3 Dinge, die Du noch nicht wusstest über ... vegetarische Ernährung

Franziska Schiewe

Ernährung20. November 2019

Vegetarisch ist nicht gleich vegetarisch. Denn jeder isst ein bisschen anders, hat eigene Gewohnheiten und kauft andere Lebensmittel. Die individuelle Ernährungsweise eines Menschen lässt sich kaum in eine Schublade stecken. Stattdessen gibt es grobe „Ernährungsmuster“, denen man die unterschiedlichen Ernährungsweisen zuordnen kann. Die Anhänger einer pflanzlichen Kost werden eingeteilt in:

Tabelle 1: Formen des Vegetarismus nach Assmann-Stiftung für Prävention [1]

Formen des Vegetarismus Das wird verzehrt Darauf wird verzichtet
Pescetarier pflanzliche Lebensmittel, Eier, Milch und Milchprodukte, Fisch und Meeresfrüchte Fleisch
Ovo-Lacto-Vegetarier (lat. ova = Ei, lacto = Milch) pflanzliche Lebensmittel, Eier, Milch und Milchprodukte Fleisch, Fisch
Lacto-Vegetarier pflanzliche Lebensmittel, Milch und Milchprodukte Fleisch, Fisch, Eier
Ovo-Vegetarier pflanzliche Lebensmittel, Eier Fleisch, Fisch, Eier, Milch und Milchprodukte
Veganer pflanzliche Lebensmittel alle tierischen Lebensmittel: Fleisch, Fisch, Eier, Milch und Milchprodukte, evtl. Honig, etc.

 

Na, wieder was gelernt? Hier sind drei weitere Fakten, die Du bestimmt noch nicht über eine vegetarische Ernährung wusstest:

1. Die Deutschen essen immer weniger Fleisch.

Während im Jahr 1996 durchschnittlich jeder Deutsche noch 68 kg Fleisch pro Jahr gegessen hat, waren es im Jahr 2016 schon 8 kg weniger pro Kopf [2].

2. Eine vegetarische Ernährung hat viele gesundheitliche Vorteile – aber nicht nur.

In großen wissenschaftlichen Übersichtsarbeiten konnte eine fleischarme bis fleischfreie Ernährung mit einer geringeren Sterblichkeit in Verbindung gebracht werden [3]. Das liegt unter anderem daran, dass Vegetarier ein niedrigeres Risiko haben, an Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu leiden oder zu versterben [4-8]. Auch um Gewicht zu verlieren, eignet sich eine vegetarische Ernährung [9-11].

Aber: Kürzlich wurde in einer großen Studie festgestellt, dass Vegetarier seltener als Mischköstler von Herzinfarkten, aber etwas häufiger von Hirnblutungen betroffen sind. Über die Gründe sind sich die Wissenschaftler uneinig, diskutiert wird eine mögliche Unterversorgung wichtiger Nährstoffe. Laut der Experten treten Nährstoffmängel in einer pflanzlichen Ernährung aber nicht häufig auf, sondern werden in der Regel ausgeglichen [12]. Außerdem sind weitere Studien nötig, um mehr über das Risiko von Hirnblutungen bei Vegetariern zu erfahren. Bislang gibt es also keinen Grund, sich aus Angst vor Hirnblutungen nicht vegetarisch zu ernähren.

3. Eine pflanzenbasierte Ernährung verursacht im Gegensatz zu einer fleischhaltigen Ernährung bis zu 60 % weniger Treibhausgasemissionen [13].

Das ist eine enorme Einsparung und Erleichterung für unsere Umwelt. Mittlerweile sind sich fast alle Experten einig, dass wir, wenn wir unseren Fleischkonsum deutlich reduzieren, eine Klimakatastrophe abwenden könnten.

Zu welchem Thema wünschst Du Dir noch ein „3 Dinge, die Du noch nicht wusstest über…“? Lass es uns wissen und schreibe uns eine Mail an herzalter@assmann-stiftung.de oder auf unseren Social Media-Kanälen.


Quellen:

[1] Assmann-Stiftung für Prävention (2019): Vegetarismus. Online unter https://www.assmann-stiftung.de/vegetarische-ernaehrung/

[2] Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (2017): Presseinformation. Deutsche 8 kg weniger Fleisch als vor 20 Jahren. Bonn, 30. März 2017. Online unter http://www.ble.de/SharedDocs/Downloads/DE/Pressemitteilungen/170330_Fleisch.pdf?__blob=publicationFile&v=2

[3] M.J. Orlich, G.E. Fraser (2014): Vegetarian diets in the Adventist Health Study 2:  review of initial published findings. In: The American Journal of Clinical Nutrition, Vol. 100 (suppl), S. 353S-8S.

[4] M.A. Martínez-González et al. (2014): A progvegetarian food pattern and reduction in total mortality in the Prevención con Dieta Mediterránea (PREDIMED) study. In: The American Journal of Clinical Nutrition, Vol. 100 (suppl), S. 320S-8S.

[5] Y. Yokoyama et al. (2014): Vegetarian Diets and Blood Pressure. A Meta-analysis. In: Journal of the American Medical Association Internal Medicine, Vol. 174, Nr. 4, S. 577-587.

[6] F. Wang et al. (2015): Effects of Vegetarian Diets on Blood Lipids: A Systematic Review and Meta-Analysis of Randomized Controlled Trials. In: Journal of the American Heart Association, Vol. 4, S. e002408.

[7] A. Satija et al. (2017): Healthful and Unhealthful Plant-Based Diets and the Risk of Coronary Heart Disease in U.S. Adults. In: Journal of the American College of Cardiology, Vol. 70, Nr. 4, S. 411-22.

[8] H. Kahleova, S. Levin, N. Barnard (2017): Cardio-Metabolic Benefits of Plant-Based Diets. In: Nutrients, Vol. 9. Nr. 848.

[9] N.D. Barnard, S.M. Levis, Y. Yokoyama (2015): A Systematic Review and Meta-Analysis of Changes in Body Weight in Clinical Trials of Vegetarian Diets. In: Journal of the Academy of Nutrition and Dietetics, Vol. 115, S. 954-969.

[10] G. Turner-McGrievy, T. Mandes, A. Crimarco (2017): A plant-based diet for overweight and obesity prevention and treatment. In: Journal of Geriatric Cardiology, Vol. 14, S. 369-374.

[11] R.-Y. Huang et al. (2015): Vegetarian Diets and Weight Reduction: a Meta-Analysis of Randomized Controlled Trials. In: Journal of General Internal Medicine, Vol. 31, Nr. 1, S. 109-16.

[12] T.Y.N. Tong et al. (2019): Risks of ischaemic heart disease and stroke in meat eaters, fish eaters, and vegetarians over 18 years of follow-up: results from the prospective EPIC-Oxford study. In: The BMJ, Vol. 366.

[13] G. Segovia-Siapro, Joan Sabaté (2018): Health and sustainability outcomes of vegetarian dietary patterns: a revisit of the EPIC-Oxford and the Adventist Health Study-2 cohorts. In: European Journal of Clinical Nutrition, Vol. 72, S. 60-70.


5 Fragen an ... den Stifter Herrn Prof. Assmann

Franziska Schiewe

Unkategorisiert13. November 2019

Jeder Erwachsene sollte sein Herzalter kennen, um so früh wie möglich Risiken für einen Herzinfarkt vermeiden zu können. In einem Interview erklärt der Stifter Prof. Assmann, was es genau mit dem Herzalter auf sich hat. Hier ein Auszug mit den wichtigsten Aussagen:

 Was ist das Ziel der Initiative „Deutschland bestimmt das Herzalter“?

„Wir stellen die persönliche Herzgesundheit in den Mittelpunkt. […] Unser primäres Ziel ist es, das Herzinfarktrisiko und das Herzalter zu senken, um die Lebensqualität so lange wie möglich zu erhalten.“

Was ist die PROCAM-Studie und was beinhaltet sie?

„Es handelt sich dabei um eine der weltweit größten Langzeit-Beobachtungsstudien zu den Herz- und Gefäßerkrankungen sowie zur Sterblichkeit. […] Die PROCAM-Tests erlauben es, das persönliche Risiko, innerhalb der nächsten zehn Jahre einen Herzinfarkt oder plötzlichen Herztod zu erleiden, recht zuverlässig abzuschätzen.“

Wer sollte den Herzalter-Test machen und wie oft?

Frauen und Männer im Alter von 20 bis 75 Jahren sind jederzeit dazu eingeladen. Wir empfehlen, den Test nach einem Jahr zu wiederholen, um zu überprüfen, ob sich das Herzalter verbessert hat.“

Wie viele Fragen muss man beantworten, um sein Herzalter zu erfahren?

„Es gibt einen Schnelltest, für den nur zehn Fragen zu beantworten sind. Der etwas aussagekräftigere Gesundheitstest erfordert die zusätzliche Kenntnis der Nüchtern-Blutwerte für Glucose, LDL-Cholesterin, HDL-Cholesterin und Triglyceride.“

Welche Empfehlungen gibt es am Ende des Herzalter-Tests?

„Der Herzalter-Test ersetzt keineswegs eine individuelle ärztliche Beratung oder Untersuchung. Im Gegenteil, er regt an, frühzeitig einen Arzt aufzusuchen und zwar noch bevor sich Beschwerden äußern.“


Die vollständige Fassung des Interviews findest Du unter https://www.mylife.de/magazin/krankheiten/herz/herzalter-bestimmen-24974.


Herzhelfer #2: Das Who is Who der herzgesunden Küche

Franziska Schiewe

Ernährung, Herzhelfer 2019/20206. November 2019

Im Dschungel von medizinischen Fachbegriffen kann man schon mal den Überblick verlieren, oder? Was ist Cholesterin überhaupt und was hat es nochmal mit Eiern zu tun? Welche unterschiedlichen Fette gibt es denn nun und welche davon sind gesund? All das und vieles mehr liest Du im neuen Herzhelfer. Lass‘ Dir in einfachen Worten erklären, was ein metabolisches Syndrom ist und wofür man Antioxidantien braucht. Außerdem warten wieder zwei spannende Aufgaben auf Dich. Diesmal ist insbesondere Deine Neugier auf neue Lebensmittel gefragt. Viel Spaß!

Du hast den Herzhelfer noch nicht abonniert und möchtest mehr über eine herzgesunde Ernährung erfahren?

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3 Tipps für Deinen aktiven Alltag im Herbst und Winter

Franziska Schiewe

Bewegung30. Oktober 2019

Wenn sich die Blätter an den Bäumen bunt färben und die Tage kürzer werden, dann ist es Zeit, die Heizung aufzudrehen, sich unter Decken zu vergraben und es sich bei Kerzenschein mit einem Buch gemütlich zu machen. Und Sport? Der kommt dann meist zu kurz. Dabei kannst Du die meisten Outdoor-Sportarten wie Radfahren oder Joggen auch im Winter wunderbar ausüben. Auch in den kalten Monaten lässt es sich problemlos joggen, sonnige Herbsttage laden zu Radtouren ein und wenn die Temperaturen sinken, stehen Skifahren, Eislaufen oder das trendige Schneeschuhwandern oder Skitouren auf dem Programm.

Sport stärkt besonders bei niedrigeren Temperaturen nicht nur Dein Immunsystem (unter anderem durch eine angeregte Vitamin D-Synthese, wenn Du Dich in der Sonne aufhälst), sondern auch andere Organsysteme wie das Herz-Kreislauf-System, den Atmungsapparat und die Muskulatur [1;2].

Diese 3 Tipps solltest Du beim Sporteln im Freien beachten, wenn die Temperaturen sinken:

1. Ziehe Dich warm an. Am besten eignet sich die Zwiebeltechnik:

    • innen: ein Funktionsstoff, der die Feuchtigkeit von Deiner Haut abtransportiert
    • außen: ein wind- und wasserabweisender Stoff
    • bei Bedarf: eine kuschlige, wärmende Zwischenschicht [2,3]

So bist du für die niedrigen Temperaturen bestens gerüstet [2]. Kleide Dich, wenn Du am Straßenverkehr teilnimmst, je nach Wetterlage und Uhrzeit in grellen Farben bzw. reflektierender Warnkleidung, damit Dich alle Verkehrsteilnehmer gut sehen können [3].

2. Je kälter die Luft ist, desto mehr Energie muss Dein Körper aufbringen, um sie auf dem Weg in Deine Bronchien zu erwärmen. Atme daher besonders im Winter durch die Nase ein – das macht es Deinem Körper leichter, weil der Weg der Luft länger ist als durch den Mund. Verausgabe Dich außerdem nicht zu sehr. Jede Aktivität, wenn auch kurz und wenig anstrengend, ist besser als zuhause zu bleiben [3].

3. Es mag Dir nicht so vorkommen, aber Du schwitzt bei kalten Temperaturen. Daher solltest Du nach dem Sport darauf achten, genug zu trinken, um Deinen Wasserhaushalt aufzufüllen.

Mit den Tipps wird es Dir leichter fallen, auch bei kalten Temperaturen regelmäßig Sport zu treiben. Wenn Du Dich alleine nicht aufraffen kannst, verabrede Dich mit Freunden, um draußen aktiv zu sein. Schon ein langer Spaziergang im Laub oder Schnee wirkt sich positiv auf Deinen Körper und Dein Wohlbefinden aus [4]. Und wenn das Wetter doch einmal zu ungemütlich wird, könnt ihr Eure Sporteinheit einfach nach drinnen verlegen: Schwimmhallen, Fitness- und Yogastudios, Tanzschulen sowie Boulder- oder Kletterhallen laden besonders zur aktiven Freizeitgestaltung im Winter ein!


Quellen:

[1] Winter Sports and Health. 2014. In: Journal of the American Medical Association, Vol. 63, Nr. 15. S. 1301-2.

[2] American Heart Association (2016): How to Stay Active in Cold Weather. Online unter https://www.heart.org/en/healthy-living/fitness/getting-active/how-to-stay-active-in-cold-weather

[3] British Columbia Health Link (2016): Physical Activity in Winter. Online unter https://www.healthlinkbc.ca/physical-activity/winter

[4] American Heart Association: Cold Weather Fitness Guide. Online unter http://www.heart.org/idc/groups/heart-public/@wcm/@fc/documents/downloadable/ucm_457235.pdf


Männer beim Herzalter-Test noch weit abgeschlagen

Franziska Schiewe

Unkategorisiert23. Oktober 2019

Nur einer von fünf Teilnehmern des Herzalter-Tests ist männlich. Das ist eine der Kernaussagen, die wir aus der ersten Datenanalyse des Herzalter-Tests ableiten konnten (die ganze Analyse findest Du als Herz-Report 2019 hier). Der männliche Durchschnittsteilnehmer ist 56 Jahre alt, sein durchschnittliches Herzalter ist mit 59 Jahren um 3 Jahre erhöht. Im Durchschnitt hat sogar jeder vierte Mann ein Herzalter, das mehr als 5 Jahre oberhalb seines tatsächlichen Alters liegt.

Und die Damen der Nation? Diese sind zwar unter den Teilnehmern viel stärker vertreten, haben aber im Durchschnitt, verglichen mit den Männern, eine größere Differenz zwischen ihrem tatsächlichen Alter und ihrem Herzalter. Während die weibliche Durchschnittsteilnehmerin 55 Jahre alt ist, liegt ihr Herzalter bei stolzen 62 Jahren und ist somit um 7 Jahre erhöht.

Eine Erkenntnis aus der PROCAM-Studie ist, dass Frauen per se ein viel niedrigeres Herzinfarktrisiko als Männer haben. Daher ist es nicht verwunderlich, dass auch die weiblichen Teilnehmerinnen des Herzalter-Tests mit 6,31 % ein deutlich niedrigeres Herzinfarktrisiko haben als die männlichen Teilnehmer. Allerdings ist das Herzinfarktisiko im Vergleich zu den weiblichen Teilnehmerinnen der PROCAM-Studie im Alter von 55 Jahren mehr als doppelt so hoch (Herzinfarktrisiko der weiblichen Teilnehmerinnen der PROCAM-Studie: 3,06 %).

Im Durchschnitt hat jede fünfte Frau ein Herzalter, das mehr als 5 Jahre oberhalb ihres tatsächlichen Alters liegt.

Beim Blick auf die Geschlechterverteilung im Herzalter-Test wird klar: Die Männer müssen nachziehen! Bisher kennen nur sehr wenige Männer ihr Herzalter. Das wollen wir ändern! Denn nur wer sein Herzalter kennt, kann gezielt Präventionsmaßnahmen ergreifen, um die eigene Herzgesundheit langfristig zu verbessern und sein Herzinfarktrisiko zu senken.

Also Männer: Ran an den Herzalter-Test! Bestimmt jetzt euer Herzalter und tut somit Euch und Eurer Gesundheit etwas Gutes.

Und liebe Frauen: Manchmal muss man die Männer ein wenig zu ihrem Glück zwingen. Also motiviert Euren Partner dazu, sein Herzalter online in weniger als 90 Sekunden zu bestimmen und macht damit einen weiteren Schritt in eine gesunde gemeinsame Zukunft!


Vegane Wurst und Co.: Was können Fleischersatzprodukte?

Franziska Schiewe

Ernährung16. Oktober 2019

Mehr als ein Drittel aller deutschen Haushalte isst bewusst weniger Fleisch [1]. Stattdessen erobern Fleischersatzprodukte den Markt. Doch wie gesund und nachhaltig sind die trendigen Lebensmittel wirklich? Wir haben die wichtigsten Fakten zu Tofuwürstchen und Co. zusammengefasst:

Was ist drin?

  • Die Basis von Fleischersatzprodukten bilden entweder tierische Lebensmittel wie Hühnereiklar oder Kuhmilch (vegetarisch) oder pflanzliche Proteinquellen wie Soja, Gemüse, Getreide oder Hülsenfrüchten (vegan).
  • Fleischersatzprodukte sind in der Regel fettärmer.
  • Fleischersatzprodukte enthalten kein Cholesterin, sind aber oft sehr salzreich [2].

Wie gesund sind Fleischersatzprodukte?

  • Eine ausreichende Eiweißaufnahme über pflanzliche Fleischersatzprodukte ist möglich [3].
  • Fleischersatzprodukte müssen in der Regel stark verarbeitet werden, damit sie dem „Original Fleisch“ nah kommen.
  • Wer viele Fertigprodukte isst, neigt eher zu einer zu hohen Energieaufnahme und Übergewicht [4].

Sind Fleischersatzprodukte nachhaltig?

  • Der weltweite Fleischkonsum hat sich seit den 60er Jahren verdoppelt. Mittlerweile werden 80 % der landwirtschaftlichen Nutzfläche für die Tierproduktion genutzt [5].
  • Pflanzenbasierte Ernährung senkt die Freisetzung von Treibhausgasen und den Bedarf an Ackerland und Stickstoffdünger um 35 bis 50 % [6], erhöht aber den Bewässerungsbedarf um 15 %.
  • Um die Klimakatastrophe abwenden und die wachsende Weltbevölkerung ernähren zu können, müssen wir die Tierfleischproduktion deutlich senken [7;4].

Unser Fazit

Fleischersatzprodukte sind eine gute Alternative, um den Fleischkonsum zu verringern und so der eigenen Gesundheit und besonders der Umwelt etwas Gutes zu tun. Aber Achtung: Ein Fleischersatz aus Milchprotein oder Hühnereiklar nährt auch die Massentierhaltung und ist daher keine umweltfreundliche Alternative. Nachhaltiger sind die pflanzlichen Fleischersatzprodukte. Weil sie stark verarbeitet sind und viel Salz enthalten, sollten das Veggieschnitzel oder die Tofuwurst trotzdem nicht täglich auf Deinem Teller landen. Die gesunde Alternative für den Alltag sind gering verarbeitete pflanzliche Proteinquellen wie Nüsse, Samen, Hülsenfrüchte und Zwischenprodukte wie Tofu, Seitan und Tempeh.


Quellen:

[1] Gesellschaft für Konsumforschung (2016): Immer schön flexibel bleiben. Consumer Index Total Grocery 03/2016. Online unter https://www.gfk.com/fileadmin/user_upload/dyna_content/DE/documents/News/Consumer_Index/CI_03_2016_oD.pdf

[2] Verbraucherzentrale (2017): Gesundheitswert und Transparenz der Kennzeichnung von veganen und vegetarischen Ersatzprodukten. Online unter https://www.verbraucherzentrale.de/sites/default/files/2017-11/VZN-Marktcheck-10sk.pdf

[3] O.P. Malav et al. (2015): Meat Analog: A Review. In: Critical Review in Food Science and Nutrition, Vol. 55, Nr. 9. Online unter https://www.researchgate.net/publication/262976988_Meat_analogue_A_Review

[4] F.B. Hu et al. (2019): Can Plant-Based Meat Alternatives be Part of a Healthy and Sustainable Diet? In: Journal of the American Medical Association. Online-Vorveröffentlichung. Online unter https://jamanetwork.com/journals/jama/fullarticle/2749260

[5] International Panel on Climate Change (IPCC) (2019): Climate Change and Land. Online unter https://www.ipcc.ch/report/srccl/

[6] Eshel (2019): Environmental Optimal, Nutritionally Sound, Protein and Energy Conserving Plant Based Alternatives to US Meat. In: Nature Scientific Reports, Vol. 9, Nr. 10345. Online unter https://www.nature.com/articles/s41598-019-46590-1

[7] Europäische Kommission (2015): Pariser Abkommen https://ec.europa.eu/clima/policies/international/negotiations/paris_de


Warum Du nur mit Sport nicht abnimmst

Franziska Schiewe

Bewegung9. Oktober 2019

Pünktlich zu Beginn jedes neuen Jahres ist es wieder soweit: Die Fitnessstudios sind voll und in den Parks tummeln sich Läufer, die alle ein Ziel haben: Abnehmen. Ob Weihnachtsgans und -plätzchen oder die angesammelten Kilos des vergangenen Jahres – alle strampeln, schwitzen und sporteln, um das überschüssige Fett schmelzen zu lassen. Doch wie erfolgreich lässt sich mit Sport abnehmen? Und welche Rolle spielt die Ernährung dabei?

In der Theorie ist Abnehmen überraschend simpel: Du musst mehr Kalorien verbrennen, als Du aufnimmst. Eine sogenannte negative Kalorienbilanz führt in einem gesunden Körper immer zu einer Gewichtsabnahme. Die negative Bilanz kann entweder durch einen erhöhten Verbrauch (Sport) oder eine verringerte Zufuhr (Ernährung) erreicht werden. Allerdings hat der erhöhte Verbrauch durch Sport zwei Haken:

  • Wir verbrennen durch Sport meist weniger Kalorien, als wir denken.
  • Wir kompensieren das Kaloriendefizit, was sich durch Sport ergibt, oft unbewusst, in dem wir danach einfach etwas mehr essen als sonst.

Beides führt dazu, dass Sport als alleinige Abnehmmaßnahme in der Regel nicht erfolgreich ist. Wissenschaftlich ist nachgewiesen, dass erst mehr als 2 ½ Stunden Ausdauersport wöchentlich zu einer leichten Gewichtsabnahme führen können [1]. Auch wenn diese 2 ½ Stunden wöchentliches Sporteln den Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation entsprechen, erreicht sie hierzulande nicht mal jeder Zweite [2].

Und was nun? Am erfolgreichsten und gesündesten nimmst Du ab, wenn Du Dich gesund ernährst und regelmäßig sportlich betätigst [3]. Die Kombination aus Sport und gesunder Ernährung erleichtert nicht nur das Purzeln der Kilos, sondern verbessert auch Deinen Stoffwechsel und Deine Herzgesundheit [4]. Also versuch‘ nicht, Dich dünn zu hungern, sondern verfolge eine ganzheitliche Abnehmstrategie inklusive einer ausgewogenen Ernährung, mit der Du nicht nur Dein Übergewicht, sondern auch Deine Unsportlichkeit ad acta legst! Auf unserer Stiftungswebseite findest Du dafür mehr Informationen über eine gesunde Ernährung, Bewegung und zum Thema Abnehmen.

Übrigens: Du kannst jederzeit anfangen, abzunehmen und für Dich zu sorgen.

Jeder Tag kann ein Neuanfang sein!

Worauf wartest Du noch?


Quellen

[1] D.L. Swift et al. (2014): The Role of Exercise and Physical Activity in Weight Loss and Maintenance. In: Progress in Cardiovascular Diseases, Vol. 56, S. 441-7.

[2] T. Hollstein (2019): Sport als Prävention: Fakten und Zahlen für das individuelle Maß an Bewegung. In: Deutsches Ärzteblatt, Vol. 116, Nr. 35-36, A-1544 / B1273 / C1253.

[3] Villareal et al. (2011): Weight Loss, Exercise, or Both and Physical Function in Obese Older Adults. In: The New England Journal of Medicine, Vol. 364, Nr. 13, S.1218-29.

[4] K. Westerterp (2019): Exercise for weight loss. In: The American Journal of Clinical Nutrition, Vol. 110, Nr. 3, S. 540-1.


Dein Herzhelfer ist online!

Franziska Schiewe

Herzhelfer 2019/20202. Oktober 2019

Du interessierst Dich für unsere Inhalte, weißt aber nicht, wie Du diese in Deinem Alltag umsetzen kannst? Du hast Lust, Deine Ernährung herzgesund zu gestalten, allerdings fehlt Dir eine genaue Anleitung?

Dann kommt hier genau das Richtige für Dich: Von jetzt an stellen wir Dir ein Jahr lang monatlich exklusiv einen Kurzartikel zum Thema „herzgesunde Ernährung“ als pdf zum kostenfreien Download zur Verfügung. Damit Du die enthaltenen Tipps direkt umsetzen kannst, geben wir Dir zu jedem Artikel ein bis zwei „Aufgaben für’s Herz“ an die Hand. Das kann eine Koch-Challenge sein, eine kleine Aufgabe für jeden Tag oder ein Diskussionsthema für Dich und Dein Umfeld.

Im ersten Kurzartikel dreht sich alles rund um die Grundsätze der herzgesunden Ernährung. Welche Basics sind wichtig und was gibt es zu beachten? Auch die erste Koch-Challenge wartet auf Dich.

Wenn Du Interesse hast, monatlich Deinen Herzhelfer zu erhalten, trage Dich hier mit Deiner eMail-Adresse ein und lade Dir dann direkt den ersten Herzhelfer herunter.

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Und jetzt geht’s los! Viel Spaß mit Deinem Herzhelfer 😊


Über Frauenpower und wie alt Deutschlands Herzen wirklich sind - das Herz-Reporting 2019!

Franziska Schiewe

Unkategorisiert26. September 2019

Über 40.000 Tests in 140 Tagen – das ist die beeindruckende bisherige Bilanz unserer Initiative „Deutschland bestimmt das Herzalter“. Der Herzalter-Test hat sich wie ein Lauffeuer verbreitet und heute, pünktlich zum Welt-Herztag, ziehen wir ein Resümee.

Welches Geschlecht im Herzalter-Test die Nase vorn hat und wie viel höher das Herzalter der Teilnehmer im Vergleich zu ihrem tatsächlichen durchschnittlichen Alter ist? Das und mehr siehst Du in unserer Herz-Reporting-Grafik. Und jetzt wollen wir nicht mehr Worte verlieren, sondern lassen Zahlen sprechen.

Viel Spaß beim Durchklicken durch das Herz-Reporting 2019 von „Deutschland bestimmt das Herzalter!

Hier noch einmal im Schnelldurchlauf die wichtigsten Erkenntnisse:

  • Mit 80 % ist der Großteil der TeilnehmerInnen weiblich.
  • Das durchschnittliche Herzalter der Frauen beträgt 62 Jahre und liegt damit 7 Jahre oberhalb des tatsächlichen Durchschnittsalters aller Frauen von 55 Jahren. Das durchschnittliche Risiko, innerhalb der nächsten 10 Jahre einen Herzinfarkt zu erleiden, beträgt bei den weiblichen Teilnehmerinnen 6,31 %.
  • Jede fünfte weibliche Teilnehmerin hat ein Herzalter, das mehr als 5 Jahre oberhalb ihres tatsächlichen Alters liegt.
  • Das durchschnittliche Herzalter der Männer beträgt 59 Jahre und liegt damit 3 Jahre oberhalb des tatsächlichen Durchschnittsalters aller Männer. Das durchschnittliche Risiko, innerhalb der nächsten 10 Jahre einen Herzinfarkt zu erleiden, beträgt bei den männlichen Teilnehmern 16,08 %.
  • Jeder vierte männliche Teilnehmer hat ein Herzalter, das mehr als 5 Jahre oberhalb ihres tatsächlichen Alters liegt.
  • 28 % aller Teilnehmer sind Raucher.
  • Der durchschnittliche BMI aller Teilnehmer liegt bei 27,6 kg/m².
  • 11 % aller Teilnehmer sind Diabetiker.
  • Im Durchschnitt beträgt der systolische Blutdruck der Teilnehmer 126 mmHg.
  • Der durchschnittliche LDL-Cholesterinwert der Teilnehmer des PROCAM-Gesundheitstests liegt bei 149 mg/dl, der durchschnittliche HDL-Cholesterinwert der Teilnehmer des PROCAM-Gesundheitstests liegt bei 56 mg/dl und der durchschnittliche Triglyceridwert der Teilnehmer des PROCAM-Gesundheitstests liegt bei 129 mg/dl.


Die interaktive Herzkarte ist online!

Franziska Schiewe

Unkategorisiert25. September 2019

Mit der Initiative „Deutschland bestimmt das Herzalter“ verfolgen wir eine Vision: Wir möchten, dass jeder in Deutschland sein Herzalter kennt und auf seine Herzgesundheit achtet. Auf dem Weg zu unserem Ziel haben wir schon viel Unterstützung und Zuspruch erhalten. Seit Juni 2019 bestimmen die Menschen deutschlandweit ihr Herzalter – von der Nordsee bis in die Alpen, vom Rhein bis in die sächsische Schweiz. Davon kannst Du dich ab heute selbst live überzeugen!

Auf unserer interaktiven Herzkarte bekommst Du eine gute Übersicht davon, wo überall in Deutschland schon Menschen ihr Herzalter bestimmt haben. Klick‘ Dich in Deine Region und finde heraus, wie viele Tests dort schon gemacht wurden. Du siehst außerdem, wie weit unsere Initiative schon verbreitet ist und an welchen Stellen sie noch nicht so bekannt ist. Du kennst Dich in einer Region mit wenigen Tests aus und möchtest diese stärken? Dann erzähl‘ gezielt Deinen Bekannten vor Ort von uns. So kannst Du die interaktive Herzkarte aktiv mitgestalten!

Zur Herzkarte geht es hier!

Auf der Startseite unserer Plattform findest Du außerdem eine Liveversion der interaktiven Herzkarte. Hier kannst Du in Echtzeit verfolgen, wo gerade in Deutschland ein Herzalter-Test erfolgreich durchgeführt wurde und wie viele Menschen ihr Herzalter insgesamt bestimmt haben. Wenn Du dazu beitragen möchtest, dass die Karte spannend bleibt und der Zähler sich unermüdlich dreht, dann teile unsere Initiative mit Deinen Freunden und Deiner Familie. Damit unterstützt Du uns und tust gleichzeitig denjenigen, die Dir am Herzen liegen, etwas Gutes!

Jetzt wünschen wir Dir viel Spaß mit der interaktiven Herzkarte! Und wer weiß – vielleicht kommt schon ganz bald ein weiteres Tool, mit dem Du noch mehr über die Erfolge der Initiative in Deutschland erfährst und Deine Herzgesundheit positiv beeinflussen kannst. Abonniere uns auf Facebook oder Instagram, um keine neuen Blogeinträge zu verpassen!