Herzhelfer #16: Endlich mehr Bewegung!

Ob gesunde Ernährung, mehr Bewegung oder mehr Umweltbewusstsein – auch zum Start in das Jahr 2021 haben sich viele Menschen wieder Vorsätze überlegt, denen sie nachstreben wollen. Dabei ist es in diesem Jahr vielleicht so schwierig wie lange nicht mehr, diese Vorsätze auch einzuhalten. Denn die Coronapandemie und der damit einhergehende Lockdown machen vielen einen Strich durch die so gesunde und umweltfreundliche Rechnung: Mehr Sport? Schwierig ohne Fitnessstudios. Endlich gesund ernähren? Dafür fehlt neben Home Office und Home Schooling nun wirklich die Zeit. Umweltbewusstsein? Ok, geflogen wird momentan kaum – aber das Take Away-Essen wird immer noch in viel zu viel Plastik und wenig umweltfreundlich per Auto geliefert. Und landet dieser Tage viel häufiger auf dem Tisch als eigentlich nachhaltig wäre. Doch wer seine Vorsätze schon jetzt, nach gut zwei Monaten, wieder begraben möchte, dem sei gesagt: Noch ist nichts verloren.

Denn die gute Nachricht lautet: Man kann nicht nur am 1.1. anfangen, sich mehr zu bewegen, sondern jeden Tag. Und Bewegung funktioniert nicht nur im Fitnessstudio, sondern kann auch ein täglicher Spaziergang oder eine Joggingrunde sein. Ob du wirklich täglich 10.000 Schritte machen musst, warum Du nur mit Sport nicht abnimmst und was das Ganze mit Hunden zu tun hat, das liest Du nun in unserem neuen Herzhelfer.

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200.000 Menschen kennen ihr Herzalter

Was haben die Stadt Kassel, die Insel Samoa und das Unternehmen Deutsche Bahn AG gemeinsam? Alle drei beherbergen bzw. beschäftigen rund 200.000 Menschen. Eine Fünftel Million. Ebenso viele Menschen haben seit Beginn unserer Initiative im Mai 2019 den Herzalter-Test durchgeführt und wurden über einen herzgesunden Lebensstil informiert.

Im Rahmen unserer Herz-Reports, die wir jährlich anlässlich des Weltherztages am 29. September veröffentlichen, konnten wir feststellen: Jeder fünfte Teilnehmer hat ein Herzalter, das mehr als 5 Jahre oberhalb seines tatsächlichen Alters liegt und ist somit herzinfarktgefährdet, was den Betreffenden dazu veranlassen sollte, einen Arzt aufzusuchen. Umso wichtiger ist es uns, die Initiative fortzuführen und möglichst viele Menschen dazu zu motivieren, ihr Herzalter zu bestimmen, herzgesund zu leben und dadurch ggf. ein erhöhtes Herzalter zu reduzieren.

Den beeindruckenden Meilenstein von derzeit 200.000 Teilnehmern möchten wir zum Anlass nehmen, um eine Zwischenbilanz zu ziehen. Was haben wir im Jahr 2020 erreicht?

  • Wir konnten in sehr kurzer Zeit schon 20 Unternehmen als „Partner mit Herz gewinnen. Diese unterstützen unsere gemeinnützige Initiative und helfen uns dabei, unsere Vision Realität werden zu lassen: Dass jeder in Deutschland sein Herzalter kennt und über einen herzgesunden Lebensstil informiert ist.
  • Im Vergleich zu Dezember 2019 konnten wir die Anzahl an Herzalter-Tests, die durchschnittlich jeden Tag auf unserer Seite gemacht werden, bis zum Dezember 2020 verdoppeln. Das ist nur dank Euch, unseren Lesern und Partnern mit Herz möglich, die uns auf Social Media folgen und unterstützen, unseren Blog regelmäßig lesen und unsere Initiative weiterempfehlen. Dafür möchten wir uns an dieser Stelle herzlich bedanken!
  • Der Herzhelfer, in dem wir unseren Lesern regelmäßig Tipps zu einem herzgesunden Lebensstil geben, hat mittlerweile mehr als 3.500 Abonnenten. Du hast unser kostenloses Online-Magazin noch nicht abonniert? Dann kannst Du das hier nachholen. Der Herzhelfer erscheint monatlich und kann jederzeit gekündigt werden.

Übrigens: Die Einbindung unseres Herzalter-Tests ist für unsere Partner mit Herz jetzt noch einfacher und komfortabler! Mit unserem neuen iFrame wird der Test nun direkt auf der Website unseres Partners eingebettet. Du bist Mitarbeiter oder Inhaber eines Unternehmens und möchten das Thema „Herzgesundheit“ in Deinem beruflichen Umfeld vorantreiben? Dann melde Dich gerne per Mail an info@assmann-stiftung.de. Wir freuen uns, wenn Du unsere Initiative auch in Zukunft verfolgst, uns Feedback gibst und die Initiative mit Menschen teilst, die Dir am Herzen liegen. Danke, dass Du mit dabei bist auf unserer Reise zu einem herzgesünderen Deutschland!


Insekten als gesunde Lebensmittel der Zukunft?

Kannst Du Dir vorstellen, eine „Wurst“ aus Mehlwürmern zu essen? Oder einen Fruchtriegel mit Grillenmehl? Nein? Dann geht es Dir wie den meisten Deutschen. Laut einer Umfrage ist der Großteil der Deutschen nicht bereit, Insekten zu essen. Zu groß ist die Angst vor dem Unbekannten und der Ekel gegenüber „Ungeziefer“ auf dem Teller (1).

Schade eigentlich, dass wir in dieser Hinsicht so skeptisch sind. Denn auch wenn es auf den ersten Blick eine komische Vorstellung ist, so erlangen Insekten als Lebensmittel der Zukunft einen immer besseren Ruf.

Die Vorteile sind vielfältig:

  • viele Nährstoffe: Insekten sind nährstoffreiche Lebensmittel, sie sind gute Lieferanten für hochwertiges Eiweiß, einige Mikronährstoffe, Ballaststoffe und ungesättigte Fettsäuren (2,3). Damit könnten sie eine echte Alternative zu unseren herkömmlichen, aber nicht sonderlich nachhaltigen Eiweißquellen Fleisch und Fisch werden (4).
  • Schonung unserer Ressourcen: Die Zucht von Insekten als Nahrungsquelle verbraucht nach aktuellem Wissensstand relativ wenig Ressourcen – vor allem im Vergleich zur Massentierhaltung von Rind, Schwein und Co. Das bedeutet, dass weniger Platz, Wasser und auch verhältnismäßig gesehen weniger Futter benötigt wird, um aus ihnen eine bestimmte Menge Nahrung für uns herzustellen (4-6).

Natürlich gibt es aber auch Nachteile des gewöhnungsbedürftigen Foodtrends:

Einige Risiken beim Verzehr der Krabbeltieren sind noch nicht eindeutig aus dem Weg geräumt. So sind sich die Forscher noch uneins, wie gefährlich die Insekten hinsichtlich Allergien, Toxikologie und mikrobieller Belastung für uns Menschen sein können (3,4). Auch ist der Panzer aus Chitin unverdaulich und kann die Aufnahme anderer Nährstoffe behindern (5). Dies gilt es, bei der Verarbeitung der kleinen Tierchen zu Nahrungsmitteln zu beachten.

Insekten könnten ein Nahrungsmittel der Zukunft sein

Flächendeckend eingesetzt, bergen sie Potenzial, um die Umwelt zu entlasten und unsere Ernährung trotzdem bedarfsdeckend zu gestalten. Bis dahin ist es aber noch ein langer Weg, auf dem vor allem der „Ekelfaktor“ der neuartigen Nahrungsmittel reduziert werden muss – etwa durch verarbeitete Insektenprodukte oder den Einsatz von Insekten als Futtermittel für Masttiere. Wobei letzteres das Problem der Massentierhaltung und des hohen Fleischverzehrs wiederrum nicht verbessern würde. Bis das nahrhafte „Ungeziefer“ Einzug in unsere Supermärkte und Küchen hält, muss also noch einiges passieren. Trotzdem ist es ein innovativer und vielversprechender Foodtrend, der unsere Ernährung noch (herz-) gesünder machen könnte.


Quellen

(1) L. Orsi et al. (2019): Eating edible insects as sustainable food? Exploring the determinants of consumer acceptance in Germany. In: Food Research International, Vol. 125. Online unter https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/31554134/

(2) Essen von morgen: Insekten als Lebensmittel. Online unter https://www.oekolandbau.de/handel/marketing/sortiment/sortimentsgestaltung/insekten-als-lebensmittel/

(3) Bundesinstitut für Risikobewertung (2016): Insekten als Lebens- und Futtermittel – Nahrung der Zukunft? Pressemitteilung vom 24. Mai 2016. Online unter https://www.bfr.bund.de/de/presseinformation/2016/16/insekten_als_lebens__und_futtermittel___nahrung_der_zukunft_-197550.html

(4) C. Rempe, H. Rapp (2020): Insekten. (K)eine alltägliche Kost. Bundeszentrum für Ernährung. Online unter https://www.bzfe.de/lebensmittel/trendlebensmittel/insekten/

(5) Verbraucherzentrale Hamburg (2019): Insekten essen? Ernährungstrends. Online unter https://www.vzhh.de/themen/lebensmittel-ernaehrung/ernaehrungstrends/insekten-essen

(6) V. Lander, U. Messelhäußer (2018): Zwischen Ekel und Genuss – Insekten ein Nahrungsmittel der Zukunft? Bayerisches Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit. Online unter https://www.lgl.bayern.de/lebensmittel/technologien/funktionelle_lebensmittel/et_insekten_nahrungsmittel.htm


Nutri-Score - Das Für und Wider des neuen Labels

Gut ein Jahr ist es her, dass wir hier zum ersten Mal über den Nutri-Score geschrieben haben. Seit einem Monat darf das Siegel nun offiziell auf verpackten Lebensmitteln aufgebracht werden (1,2). Ziel des Nutri-Scores ist es, dass wir als Verbraucher die Qualität der Produkte im Supermarkt schneller erkennen können (1). Er soll bestenfalls bewirken, dass wir uns beim Einkauf eher für gesündere Lebensmittel entscheiden. Ob das klappt?

Darüber scheiden sich die Meinungen der Experten. Laut dem Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft profitieren wir als Verbraucher doppelt vom Nutri-Score: Wir bekommen beim Einkauf ein besseres Gefühl dafür, welche Lebensmittel wir, wenn wir uns ausgewogen ernähren möchten, wählen sollten. Langfristig, so erwartet es das Ministerium, wird uns der Nutri-Score gesündere Lebensmittel bescheren – weil die Hersteller motiviert werden, Rezepturen gesünder zu gestalten, um einen besseren Nutri-Score abdrucken zu dürfen. Dass der Nutri-Score zu einer gesunden Ernährung beitragen kann, hofft auch der Präsident der Deutschen Gesellschaft für Ernährung, Jaob Linseisen. Er ist allerdings der Meinung, dass, um das Lebensmittel rundum beurteilen zu können, immer auch ein Blick auf die Zutatenliste und Nährwerttabelle nötig ist (3).

Ein großer Kritikpunkt, den auch der Bundesverband der Verbraucherzentrale sieht, ist die Tatsache, dass der Nutri-Score für die Lebensmittelhersteller freiwillig ist. Denn das Siegel ist gedacht, um Produkte einer Produktgruppe miteinander vergleichen zu können – das funktioniert aber nur, wenn auch viele Produkte das Siegel tragen (3,4). Weil das Siegel unerwünschte Zusatzstoffe wie Geschmacksverstärker oder Süßstoffe ebenso nicht berücksichtigt wie die wichtigen Mikronährstoffe (Vitamine, Mineralstoffe) und sekundäre Pflanzenstoffe, steht auch der Bundesverband Naturkost Naturwaren (BNN) dem Nutri-Score eher kritisch gegenüber. Da letztere Stoffe unweigerlich Teil einer gesunden Ernährung sind, dürfen sie bei einem Siegel, das eine gesunde Ernährung erleichtern soll, nach Ansicht des BNN nicht ignoriert werden (5).

Ein weiterer Nachteil: Für unverarbeitete Lebensmittel sowie Produkte, die nur aus einer Zutat bestehen (z.B. Olivenöl), ist der Nutri-Score nicht gedacht und auch nicht geeignet. Vielmehr soll er dazu dienen, hoch verarbeitete Produkte besser einschätzen und mit anderen Lebensmitteln der gleichen Produktgruppe vergleichen zu können.

Ob der Nutri-Score uns alle dazu bringt, gesünder zu essen, bleibt abzuwarten. Fakt ist: Er ist ein weiteres Instrument für uns Verbraucher, um uns im Dschungel der Lebensmittel zurecht zu finden. Sicher hat er noch Verbesserungspotenzial, allerdings ist das Siegel ein guter Anfang. Denn wie schon der chinesische Philosoph Laotse wusste: „Eine Reise von tausend Meilen beginnt mit dem ersten Schritt.“.


Quellen

(1) Die Bundesregierung (2020): Nutri-Score – Mehr Transparenz beim Einkauf. Online unter https://www.bundesregierung.de/breg-de/aktuelles/nutriscore-1777840

(2) Deutsche Gesellschaft für Ernährung (2020): Der Nutri-Score. In: DGEwissen, Ausgabe 11/2020.

(3) Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (2020): Das sagen Experten zum Nutri-Score. Online unter https://www.bmel.de/DE/themen/ernaehrung/lebensmittel-kennzeichnung/freiwillige-angaben-und-label/nutri-score/nutri-score-expertenstimmen.html;jsessionid=37C676E56B1E84683C38548C5E342C8B.intranet921

(4) Verbraucherzentrale Hamburg (2020): Der Nutri-Score ist endlich da! Online unter https://www.vzhh.de/themen/lebensmittel-ernaehrung/der-nutri-score-ist-endlich-da

(5) A. Ruhsert (2020): Bio-Saft Mittelmaß, Cola-Light gut. In: taz. Online unter https://taz.de/Biohaendler-kritisieren-Nutri-Score/!5719188/


Herzhelfer #15: Der Herzalter-Test & ausgewählte Risikofaktoren II

Im letzten Herzhelfer hast Du darüber gelesen, was es eigentlich mit dem Herzalter-Test auf sich hat, wie die wissenschaftliche Basis aussieht und welche Rolle die Blutfettwerte LDL-Cholesterin, HDL-Cholesterin und die Triglyceride dabei spielen.

Diesen Monat geht es um drei weitere wichtige Risikofaktoren, die in unserer Gesellschaft verbreiteter sind, als uns lieb ist. Es geht um erhöhten Blutdruck, Übergewicht (erhöhter Body Mass Index, kurz BMI) und eine erhöhte Nüchtern-Blutglucose. Was heißt „erhöht“ bezüglich der jeweiligen Werte und wie kannst Du erhöhten Werten vorbeugen? Ist der BMI wirklich ein gutes Instrument zur Bewertung der Gesundheit oder ist der Taillenumfang die bessere Alternative? Und was hat das alles mit dem Metabolischen Syndrom zu tun? Diese und viele weitere Fragen beantworten wir Dir im neuen Herzhelfer.

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Alkohol für ein gesünderes Herz? Drei Fakten über den gesundheitlichen Nutzen von Wein, Bier und Co.

Ein Glas Wein zum Abendessen, das Feierabend-Bier oder der Sekt zum Anstoßen – Alkohol gehört für viele zu bestimmten Situationen einfach dazu. Doch sind alkoholische Getränke wirklich so ohne Weiteres zu genießen oder sind sie womöglich weniger (herz-)gesund als landläufig behauptet wird?

Drei Fakten darüber, wie sich Wein, Bier und Co. wirklich auf unsere Herzgesundheit auswirken:

  1. Ein geringer Alkoholkonsum ist, sofern Du Alkohol trinkst, in Ordnung und kann sich möglicherweise positiv auf Deine Herzgesundheit auswirken.
Achtung: Mittlerweile ist wissenschaftlich belegt, dass es beim Krebsrisiko keinen „risikoarmen Alkoholkonsum“ gibt – das Risiko für eine Krebserkrankung erhöht sich, je mehr Alkohol Du trinkst, vom ersten Getränk an. Insbesondere das Risiko für Dickdarm-, Brust-, Mund-, Rachen-, Kehlkopf-, Luftröhren- und Leberkrebs wird durch Alkoholkonsum deutlich erhöht (6).

In vielen Forschungsarbeiten hat sich gezeigt, dass eine Assoziation zwischen einem geringen bis mäßigen Alkoholkonsum und einem geringeren Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen sowie einer geringeren Sterblichkeitsrate besteht (1-4). Ob diese positiven gesundheitlichen Effekte tatsächlich auf den Alkohol selbst und nicht auf andere Einflussfaktoren (zum Beispiel Antioxidantien im Rotwein) zurückzuführen sind, lässt sich bislang nicht eindeutig beantworten (1,5). Experten, darunter auch die American Heart Association, empfehlen Menschen, die Alkohol trinken, ihre Zufuhr auf

  • 1 Glas Bier oder Wein für Frauen und
  • 1 – 2 Gläser Bier oder Wein für Männer

zu begrenzen (also eine Alkoholmenge von 10 bis 12 g pro Glas) (2,4,5,7). An mindestens zwei Tagen in der Woche solltest Du komplett auf Alkohol verzichten (7). Die Autoren einer international angelegten Übersichtsarbeit, in die unter anderem die Ergebnisse der PROCAM-Studie eingeflossen sind, empfehlen maximal fünf Drinks wöchentlich bzw. 100 g Alkohol pro Woche, um die eigene Gesundheit zu schützen (8,9).

2. Ein hoher Alkoholkonsum wirkt sich negativ auf Deine (Herz-)Gesundheit aus.

Wer regelmäßig und große Mengen Alkohol trinkt, erhöht damit sein Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Herzrhythmusstörungen, für einen Schlaganfall, Leberschäden, Übergewicht, einige Krebsarten (z.B. Dickdarmkrebs) und Bluthochdruck sowie für einen früheren Tod (5,9).

3. Wenn Du keinen Alkohol trinkst, solltest du nicht aus vermeintlich gesundheitlichen Gründen damit anfangen (2-5).

Du siehst schon: Wenn Du hin und wieder ein Gläschen Wein zum Essen trinkst oder zu Weihnachten mit einem Glas Sekt anstößt, liegt das im Rahmen der allgemeinen Empfehlungen. Dennoch: Alkohol ist gefährlich – nicht umsonst ist ein übermäßiger Alkoholkonsum in den USA die dritthäufigste Todesursache (2,3). Klar ist: Unser Körper braucht keinen Alkohol, um gesund zu sein. Du kannst also auch bedenkenlos auf alle alkoholischen Getränke verzichten.

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Quellen

(1) S. Goel et al. (2018): Effect of Alcohol Consumption on Cardiovascular Health. In: Current Cardiology Reports, Vol. 20, Nr. 19. Online unter https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/29520541/

(2) E.L. O’Keefe et al. (2018): Alcohol and CV Health: Jekyll and Hyde J-Curves. In: Progress in Cardiovascular Disease, Vol. 61, Nr. 1, S. 68-75. Online unter https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/29458056/

(3) J.H. O’Keefe et al. (2014): Alcohol and Cardiovascular Health: The Dose Makes the Posion…or the Remedy. In: Mayo Clinic Proceedings, Vol. 89, Nr. 3, S. 382-393. Online unter https://www.mayoclinicproceedings.org/article/S0025-6196(13)01002-1/fulltext

(4) Assmann-Stiftung für Prävention (2020): Gesunde Ernährung. Online unter https://www.assmann-stiftung.de/gesunde-ernaehrung/

(5) American Heart Association (2019): Drinking red wine for heart health? Read this before you toast. Online unter https://www.heart.org/en/news/2019/05/24/drinking-red-wine-for-heart-health-read-this-before-you-toast

(6) Weltgesundheitsorganisation (2020): Alcohol and Cancer in the WHO European Region. An Appeal for better Prevention. Online unter https://apps.who.int/iris/bitstream/handle/10665/336595/WHO-EURO-2020-1435-41185-56004-eng.pdf?sequence=1&isAllowed=y

(7) Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (2020): Kenn Dein Limit. Online unter https://www.kenn-dein-limit.de/

(8) A.M. Wood et al. (2018): Risk thresholds for alcohol consumption: combined analysis of individual-participant data for 599.912 current drinkers in 83 prospective studies. In: The Lancet, Vol. 391, S. 1513–1523. Online unter https://www.thelancet.com/journals/lanet/article/PIIS0140-6736%2818%2930134-X/fulltext

(9) Assmann-Stiftung für Prävention (2018): Alkohol-Schwellenwert für den risikoarmen Konsum von Alkohol unter Beteiligung von PROCAM spezifiziert [220]. Online unter https://www.assmann-stiftung.de/alkohol-schwellenwert-fuer-den-risikoarmen-konsum-von-alkohol-unter-beteiligung-von-procam-spezifiziert-220/


Süßungsmittel - was ist was?

Wer heutzutage durch den Supermarkt schlendert, sieht sich einer fast unüberschaubaren Auswahl an Lebensmitteln gegenüber. Gar nicht so leicht, dort das gesuchte Lebensmittel zu finden. Ist man dann endlich fündig geworden, stellt sich direkt die nächste Frage: Mit Zucker oder ohne? Doch was ist dran am Attribut „zuckerfrei“, wenn das Produkt trotzdem noch süß schmeckt?

Während in Deutschland bis vor einigen Jahren noch offiziell zwischen Süßstoffen und Zuckeraustauschstoffen unterschieden wurde, ist diese Unterscheidung mittlerweile überholt. Beide Stoffgruppen fallen seit 2014 unter die EU-Vorschriften über Lebensmittelzusatzstoffe und werden dort als „Süßungsmittel“ deklariert (1). Dennoch macht eine Unterscheidung für uns Verbraucher Sinn, wenn wir mehr über die süßenden Verbindungen lernen möchten.

In der EU sind aktuell 19 Süßungsmittel zugelassen, wovon 11 Süßstoffe und 8 Zuckeraustauschstoffe sind (1).

Zu den Süßstoffen zählen

  • Acesulfam K (E 950),
  • Aspartam (E 951),
  • Cyclohexansulfamidsäure und ihre Na- und Ca-Salze (Cyclamat) (E 952),
  • Saccharin und seine Na-, K- und Ca-Salze (E 954),
  • Sucralose (E 955),
  • Thaumatin (E 957),
  • Neohesperidin DC (E 959),
  • Steviolglycoside (E 960),
  • Neotam (E 961),
  • Aspartam-Acesulfamsalz (E 962)
  • und Advantam (E 969) (1).

Süßstoffe zeichnen sich dadurch aus, dass sie keine Energie liefern. Gerade deshalb eignen sie sich für viele kalorienreduzierte Diätprodukte. Sie beeinflussen somit den Blutglucosespiegel nicht und fördern nicht die Kariesbildung, wie es beispielsweise bei Zucker der Fall ist. Auch auf unsere Verdauung haben sie keinen Einfluss (2).

Gut zu wissen: Ist in einem Lebensmittel Aspartam (E 951) oder Aspartam-Acesulfamsalz (E 962) enthalten, muss auf der Verpackung mit dem Hinweis „enthält eine Phenylalaninquelle“ darauf hingewiesen werden. Das ist wichtig für Menschen, die an der seltenen Stoffwechselkrankheit Phenylketonurie leiden (2).

An Zuckeraustauschstoffen sind

  • Sorbit (E 420),
  • Mannit (E 421),
  • Isomalt (E 953),
  • Polyglycitolsirup (E 964),
  • Maltit (E 965),
  • Lactit (E 966),
  • Xylit (E 967)
  • und Erythrit (E 968)

als Zusatzstoffe in der EU erlaubt (1). Die Zuckeralkohole liefern im Gegensatz zu den Süßstoffen Energie, allerdings mit 2,4 kcal/g deutlich weniger als der herkömmliche Zucker (4 kcal/g). Im Gegensatz dazu können sie – bei übermäßigem Verzehr – unseren Darm stärker beeinflussen: Sie wirken dann nämlich abführend (3). Das muss auf den Lebensmitteln, die mehr als 10 % dieser Verbindungen enthalten, allerdings auch als Warnhinweis angegeben sein (2).

Jetzt hast Du einen groben Überblick über die Welt der Süßungsmittel, Süßstoffe und Zuckeraustauschstoffe bekommen. In welchen Lebensmitteln sie am häufigsten eingesetzt werden und wie sich die Aufnahme dieser süßen Zusatzstoffe auf Deine (Herz-)Gesundheit auswirken kann, liest Du in einem unserer nächsten Blogartikel. Du möchtest auch mehr über Zucker erfahren? Auf unserem Blog findest Du schon Artikel dazu,

Den verpasst Du auf keinen Fall, wenn Du uns bei Facebook und Instagram abonnierst. Dort informieren wir Dich über alles, was auf unserem Blog passiert.


Quellen

(1) Bundesinstitut für Risikobewertung (2014): Bewertung von Süßstoffen und Zuckeraustauschstoffen. Hintergrundinformation Nr. 025/2014 des BfR vom 1. Juli 2014. Online unter https://www.bfr.bund.de/cm/343/bewertung_von_suessstoffen.pdf

(2) C. Rempe, G. Maschkowski, R. Lobitz (2020): Süßungsmittel. Zusatzstoffe mit nahezu kalorienfreier Süßkraft. Bundeszentrum für Ernährung. Online unter https://www.bzfe.de/lebensmittel/lebensmittelkunde/suessungsmittel/

(3) Verbraucherzentrale NRW e.V. (2020): Zucker und Süßungsmittel. Online unter https://www.verbraucherzentrale.de/wissen/lebensmittel/ernaehrung-fuer-senioren/zucker-und-suessungsmittel-48824


Herzhelfer #14: Der Herzalter-Test & ausgewählte Risikofaktoren I

Hast Du Dich schon mal gefragt, wo das Herzalter überhaupt herkommt? Und warum Du Fragen zu Deinem Alter, Geschlecht und Deinen Blutwerten beantworten musst? Dazu wollen wir jetzt Licht ins Dunkle bringen. Beginnen wir mit der wissenschaftlichen Basis des Herzalter-Tests: der PROCAM-Studie.

Die PROCAM-Studie ist eine der weltweit größten prospektiven Beobachtungsstudien mit Schwerpunkt auf Herz- und Gefäßerkrankungen. In der Studie wurden verschiedene Risikofaktoren identifiziert, die das Risiko für einen Herzinfarkt oder Schlaganfall synergistisch statt additiv, d.h. das sog. „Globalrisiko“, beeinflussen. Unter Berücksichtigung dieser Risikofaktoren wurden mehrere mathematische Formeln (Algorithmen) erstellt. Diese Algorithmen ermöglichen es, das Globalrisiko einer Person abzuschätzen, einen Herzinfarkt oder Schlaganfall innerhalb der nächsten 10 Jahre zu erleiden (1).

Zu den Risikofaktoren zählen unter anderem die Blutfettwerte LDL- und HDL-Cholesterin und die Triglyceride (1). Diese Risikofaktoren schauen wir uns im aktuellen Herzhelfer #14 etwas genauer an. Welche Grenzwerte es gibt und was bei erhöhten Werten zu tun ist, kannst Du dort nachlesen.

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Im nächsten Herzhelfer, der Anfang Dezember erscheint, geht es um 3 weitere wichtige Risikofaktoren für einen Herzinfarkt oder Schlaganfall! Wenn Du die nächste Ausgabe auf keinen Fall verpassen willst, folge uns gern auf Facebook oder Instagram.


So wirkt sich die Coronakrise auf unseren Lebensstil aus

Während wir in den letzten Monaten halbwegs glimpflich davongekommen sind, scheint die Coronapandemie nun – erholt aus dem Sommerurlaub – in eine neue Runde zu gehen. Im Kampf gegen das Virus stehen nun wieder Begriffe wie Lockdown, Shutdown, Home Office und Home Schooling im Raum. Was die Pandemie mit uns und unserem Lebensstil macht, haben Forscher des Else Kröner-Fresenius-Zentrums (EKFZ) für Ernährungsmedizin der Technischen Universität München in einer Umfrage mit 1.000 Eltern Mitte September 2020 erfragt (1-3).


Wir ernähren uns gesünder.


14 Prozent der Befragten haben an, sich während der Pandemie gesünder zu essen. Der Haken: Die gesündere Ernährung korreliert mit der Möglichkeit, im Home Office zu arbeiten, was wiederrum abhängig ist von Bildung und Einkommen. So gaben mit 20 % mehr Menschen, die von zuhause arbeiten, an, sich gesünder zu ernähren als Menschen, die nicht im Home Office sind (8 %). Die Verlierer der Pandemie scheinen die Kinder zu sein – sie essen mehr Süßigkeiten und salzige Snacks (1-3).



Wir kochen häufiger.

Auch das ist vorwiegend denjenigen vorbehalten, die aus dem Home Office arbeiten können. Wenn Arbeitswege und Meeting anstatt Mittagspause wegfallen, bleibt mehr Zeit, um sich in der Küche kulinarisch auszutoben und die Familie zu versorgen. Fast ein Drittel (30 %) der befragten Eltern gaben an, seit Pandemiebeginn mehr zu kochen (1-3).



Wir werden dicker.

Trotz der vermeintlich gesünderen Ernährung und dem häufigeren Kochen ist der Gewichtstrend eindeutig: So gab mehr als jeder Vierte (27 %) an, während der Pandemie an Kilos zugelegt zu haben. Daran dürfte weniger die Ernährung als der Bewegungsmangel schuld sein.  Wer den Weg zur Arbeit nicht mehr mit dem Rad zurücklegt, sondern es nur noch aus dem Bett ins Nebenzimmer an den Schreibtisch schaffen muss, der kommt vermutlich von alleine kaum auf seine 10.000 Schritte am Tag (Was es mit der magischen Grenze von 10.000 Schritten täglich auf sich hat, liest Du hier). Geschlossene Fitnessstudios und häusliche Quarantäne tun ihr Übriges, um das Gewicht in die Höhe zu treiben. Auch Kindern werden durch #stayhome mehr und mehr zu Couchpotatoes – so gaben 38 % der befragten Eltern an, dass ihr Kind sich seit Pandemiebeginn weniger bewegt. Das schlägt sich auch in einer Gewichtszunahme nieder – bei Jungen weitaus häufiger (27 %) als bei Mädchen (14 %) (1-3).


Gesunder Lebensstil trotz Coronavirus – wie gelingt das?

Dass das Coronavirus unseren Alltag noch ein paar Monate bis Jahre begleiten wird, daran hat wohl auch der letzte Skeptiker mittlerweile keinen Zweifel mehr. Zeit, sich damit zu arrangieren:

  • Mehr und gesünder zu kochen ist eine gute Möglichkeit, die neu gewonnene Zeit sinnvoll und für sich zu nutzen.
  • Was nicht zu kurz kommen darf, ist das zweite Standbein eines gesunden Lebensstils: ausreichend Bewegung. Alternativen zu Sportkursen und Co. sind Sport im Freien wie etwa Joggen, Radfahren, Inlineskating und Co. Immer mehr Fitnessstudios bieten nun Online-Sportkurse für zuhause an.
  • Auch auf Deine psychische Gesundheit solltest Du in Zeiten von #stayhome achten. Denn viel mehr als #socialdistancing geht es zur Eindämmung der Coronapandemie um #physicaldistancing. Telefonate und Video-Anrufe mit Freunden und Familie können helfen, keine soziale Distanz aufkommen zu lassen.

Es gilt nun mehr denn je, dass wir alle zusammenhalten, um die Ausbreitung des Virus gemeinsam einzudämmen. Dazu kann und muss jeder seinen Teil betragen. Es geht hier um Prävention. Als Stiftung für Prävention ist es uns ein Anliegen, das zu verdeutlichen. Laut Bundesministerium für Gesundheit sind das „[…] zielgerichtete Maßnahmen und Aktivitäten, um […] das Risiko der Erkrankung zu verringern […]“ (4). Das bedeutet: Keine vermeidbaren Risiken eingehen, sich selbst zum Wohl der Gemeinschaft zurücknehmen und Maske tragen, Abstand halten und Hygieneregeln beachten. Gemeinsam haben wir es in der Hand.


Quellen

(1) Technische Universität München (2020): Gesund essen – trotz Corona! Pressemitteilung vom 16.10.2020. Online unter https://www.ekfz.tum.de/fileadmin/PDF/201016_EKFZ_Podiumsdiskussion_Final.pdf

(2) Else Kröner-Fresenius-Zentrum für Ernährungsmedizin (2020): Pressekonferenz | Expertengespräch zur Forsa-Studie „Lebensstil und Ernährung in Corona-Zeiten“. Online unter https://www.ekfz.tum.de/fileadmin/PDF/191020_PPT__EKFZ_und_Forsa__final.pdf

(3) S. Reich (2020): Leben wir bald alle im Kühlschrank? Ernährung in der Corona-Krise. In: Zeit online, 17. Oktober 2020. Online unter https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2020-10/ernaehrung-corona-krise-veraenderung-forsa-studie-umfrage-bmel-lebensstil

(4) Bundesministerium für Gesundheit (2020): Prävention. Glossar. Online unter https://www.bundesgesundheitsministerium.de/service/begriffe-von-a-z/p/praevention.html


Bunte Zuckerfallen: Softdrinks auf dem Prüfstand

Cola, Fanta, Sprite, Eistee, Energy Drinks, mit oder ohne Zucker, mit oder ohne zusätzlichem Kirsch-, Vanille- oder Mandarinengeschmack, mit oder ohne Koffein, aber immer: süß. Das haben alle Softdrinks gemein. Eine weitere Gemeinsamkeit? Sie sind allesamt als Durstlöscher ungeeignet. Das liegt nach Aussage der Deutschen Gesellschaft für Ernährung daran, dass sie viel Zucker, aber kaum Mikronährstoffe beinhalten (1). Deshalb begünstigt ein hoher Konsum dieser zuckergesüßten Getränke eine hohe Energieaufnahme und steigert bei Erwachsenen wahrscheinlich das Risiko für krankhaftes Übergewicht und Diabetes mellitus Typ 2 (2).

Aber auch die beliebten Light-Getränke schneiden nicht besser ab: Zwar sind sie kalorienärmer, allerdings enthalten sie (ebenso wie ihre zuckerreichen Pendants) reichlich Zusatzstoffe, die das Getränk aromatisieren, einfärben und süßen. Deshalb rät die Deutsche Gesellschaft für Ernährung auch von diesen Softdrinks ab (1,2).

So können Softdrinks unserer Gesundheit schaden:

  • Der Konsum von Softdrinks (zucker- und künstlich gesüßt) ist mit einem erhöhten Sterblichkeitsrisiko assoziiert (3).
  • Es gibt Hinweise auf einen positiven Zusammenhang zwischen der Aufnahme zuckerhaltiger Softdrinks und Typ 2 Diabetes mellitus. Dieser könnten aber teilweise auf ein erhöhtes Körpergewicht zurückzuführen sein. Bei künstlich gesüßten Getränken war der Zusammenhang weniger eindeutig (4).
  • Möglicherweise steht die Aufnahme von Softdrinks in Zusammenhang mit einem erhöhten kardiovaskulären Risiko (5) und dem metabolischen Syndrom (6) - allerdings könnten diese Zusammenhänge auch durch einen allgemein ungesunden Lebensstil zustande kommen (5,6).
  • Ein hoher Konsum von Softdrinks ist mit einem erhöhten Risiko für Bluthochdruck assoziiert (7).

Softdrinks wie Süßigkeiten: Selten genießen

Wenn Du jetzt denkst, dass du komplett auf Softdrinks verzichten musst, liegst Du natürlich … falsch! Denn in Deiner Ernährung sollte es keine Verbote geben. Wenn Du Softdrinks liebst, spricht nichts dagegen, Dir hin und wieder ein Glas davon zu genießen – egal ob die „echte“ oder die Light-Variante. Allerdings ist wichtig, dass Du es nicht „wie Wasser wegtrinkst“, sondern als Süßigkeit ansiehst, die Du hin und wieder ausnahmsweise und in kleinen Mengen genießt. Um Deinen Durst zu stillen, solltest Du allerdings auf kalorienfreie Getränke wie Wasser oder Tee zurückgreifen.

Wenn Du mehr darüber erfahren willst, wie sich Zucker auf unsere Gesundheit auswirkt und wie viel wir davon essen dürfen, dann liest Du das am besten auf unserem Blog nach.


Quellen

(1) Deutsche Gesellschaft für Ernährung (2019): DGE-Ernährungskreis. Getränke. Online unter https://www.dge-ernaehrungskreis.de/lebensmittelgruppen/getraenke/

(2) Deutsche Gesellschaft für Ernährung (2012): Die besten Durstlöscher im Sommer. Weniger oder keine zuckergesüßten Getränke. Online unter https://www.dge.de/presse/pm/die-besten-durstloescher-im-sommer/

(3) A. Mullee et al. (2019): Association Between Soft Drink Consumption and Mortality in 10 European Countries. In: Journal of the American Medical Association Internal Medicine, e192478.

(4) D.C. Greenwood et al. (2014): Association between sugar-sweetened and artificially sweetened soft drinks and type 2 diabetes: systematic review and dose-response meta-analysis of prospective studies. In: The British Journal of Nutrition, Vol. 112, Nr. 5, S. 725-34.

(5) A. Narain et al. (2016): Soft drinks and sweetened beverages and the risk of cardiovascular disease and mortality: a systematic review and meta-analysis. In: International Journal of Clinical Practice, Vol. 70, Nr. 10, S. 791-805.

(6) A. Narain et al. (2017): Soft drink intake and the risk of metabolic syndrome: A systematic review and meta-analysis. In: International Journal of Clinical Practice, Vol. 71, Nr. 2.

(7) Y. Kim et al. (2016): Prospective association of sugar-sweetened and artificially sweetened beverage intake with risk of hypertension. In: Archives of Cardiovascular Diseases, Vol. 109, Nr. 4, S. 242-53.