Cola, Fanta, Sprite, Eistee, Energy Drinks, mit oder ohne Zucker, mit oder ohne zusätzlichem Kirsch-, Vanille- oder Mandarinengeschmack, mit oder ohne Koffein, aber immer: süß. Das haben alle Softdrinks gemein. Eine weitere Gemeinsamkeit? Sie sind allesamt als Durstlöscher ungeeignet. Das liegt nach Aussage der Deutschen Gesellschaft für Ernährung daran, dass sie viel Zucker, aber kaum Mikronährstoffe beinhalten (1). Deshalb begünstigt ein hoher Konsum dieser zuckergesüßten Getränke eine hohe Energieaufnahme und steigert bei Erwachsenen wahrscheinlich das Risiko für krankhaftes Übergewicht und Diabetes mellitus Typ 2 (2).

Aber auch die beliebten Light-Getränke schneiden nicht besser ab: Zwar sind sie kalorienärmer, allerdings enthalten sie (ebenso wie ihre zuckerreichen Pendants) reichlich Zusatzstoffe, die das Getränk aromatisieren, einfärben und süßen. Deshalb rät die Deutsche Gesellschaft für Ernährung auch von diesen Softdrinks ab (1,2).

So können Softdrinks unserer Gesundheit schaden:

  • Der Konsum von Softdrinks (zucker- und künstlich gesüßt) ist mit einem erhöhten Sterblichkeitsrisiko assoziiert (3).
  • Es gibt Hinweise auf einen positiven Zusammenhang zwischen der Aufnahme zuckerhaltiger Softdrinks und Typ 2 Diabetes mellitus. Dieser könnten aber teilweise auf ein erhöhtes Körpergewicht zurückzuführen sein. Bei künstlich gesüßten Getränken war der Zusammenhang weniger eindeutig (4).
  • Möglicherweise steht die Aufnahme von Softdrinks in Zusammenhang mit einem erhöhten kardiovaskulären Risiko (5) und dem metabolischen Syndrom (6) – allerdings könnten diese Zusammenhänge auch durch einen allgemein ungesunden Lebensstil zustande kommen (5,6).
  • Ein hoher Konsum von Softdrinks ist mit einem erhöhten Risiko für Bluthochdruck assoziiert (7).

Softdrinks wie Süßigkeiten: Selten genießen

Wenn Du jetzt denkst, dass du komplett auf Softdrinks verzichten musst, liegst Du natürlich … falsch! Denn in Deiner Ernährung sollte es keine Verbote geben. Wenn Du Softdrinks liebst, spricht nichts dagegen, Dir hin und wieder ein Glas davon zu genießen – egal ob die „echte“ oder die Light-Variante. Allerdings ist wichtig, dass Du es nicht „wie Wasser wegtrinkst“, sondern als Süßigkeit ansiehst, die Du hin und wieder ausnahmsweise und in kleinen Mengen genießt. Um Deinen Durst zu stillen, solltest Du allerdings auf kalorienfreie Getränke wie Wasser oder Tee zurückgreifen.

Wenn Du mehr darüber erfahren willst, wie sich Zucker auf unsere Gesundheit auswirkt und wie viel wir davon essen dürfen, dann liest Du das am besten auf unserem Blog nach.


Quellen

(1) Deutsche Gesellschaft für Ernährung (2019): DGE-Ernährungskreis. Getränke. Online unter https://www.dge-ernaehrungskreis.de/lebensmittelgruppen/getraenke/

(2) Deutsche Gesellschaft für Ernährung (2012): Die besten Durstlöscher im Sommer. Weniger oder keine zuckergesüßten Getränke. Online unter https://www.dge.de/presse/pm/die-besten-durstloescher-im-sommer/

(3) A. Mullee et al. (2019): Association Between Soft Drink Consumption and Mortality in 10 European Countries. In: Journal of the American Medical Association Internal Medicine, e192478.

(4) D.C. Greenwood et al. (2014): Association between sugar-sweetened and artificially sweetened soft drinks and type 2 diabetes: systematic review and dose-response meta-analysis of prospective studies. In: The British Journal of Nutrition, Vol. 112, Nr. 5, S. 725-34.

(5) A. Narain et al. (2016): Soft drinks and sweetened beverages and the risk of cardiovascular disease and mortality: a systematic review and meta-analysis. In: International Journal of Clinical Practice, Vol. 70, Nr. 10, S. 791-805.

(6) A. Narain et al. (2017): Soft drink intake and the risk of metabolic syndrome: A systematic review and meta-analysis. In: International Journal of Clinical Practice, Vol. 71, Nr. 2.

(7) Y. Kim et al. (2016): Prospective association of sugar-sweetened and artificially sweetened beverage intake with risk of hypertension. In: Archives of Cardiovascular Diseases, Vol. 109, Nr. 4, S. 242-53.