Herzhelfer #6: Der Fisch als Herzschützer
Hatten wir im letzten Herzhelfer #5 („Milch & Fleisch – tierisch gut in Maßen!“) noch gesagt, bei tierischen Lebensmitteln gilt die Devise „so fettarm wie möglich“, so kommt hier die berühmte Ausnahme von der Regel: Beim Fisch nämlich darf bzw. sollte es sogar fettreich sein. Mit anderen Worten: Du kannst unbesorgt ein- bis zweimal pro Woche fettreichen Fisch essen. Allerdings gibt es auch von dieser Ausnahme wieder eine Ausnahme: Der fettreiche Aal mit reichlich gesättigten Fettsäuren ist nach wie vor nicht empfehlenswert.
Die Fettfische Hering, Makrele, Lachs und Thunfisch hingegen sind reich an einer besonderen Art von ungesättigten Fettsäuren, den Omega-3-Fettsäuren. Das sind wahre Tausendsassas im Hinblick auf ihre gesundheitlichen Wirkungen. Auch auf die Herzgesundheit können sie sich positiv auswirken (Näheres dazu liest Du im Herzhelfer #2 „Das Who is Who der herzgesunden Küche“). Neben frischem oder tiefgefrorenem Fisch sind ebenso geräucherte Produkte wie Räucherlachs oder Räuchermakrele empfehlenswert. Und auch Fischkonserven (z.B. Bismarckhering oder Rollmops) können eine gute Alternative zu Wurstwaren sein, solange sie nicht in fettreichen Zubereitungen wie etwa Hering in Sahnesoße angeboten werden.
Gegen mageren Fisch wie Kabeljau, Seelachs, Rotbarsch, Scholle etc. spricht weiterhin überhaupt nichts, im Gegenteil. Sie liefern uns Jod für die Schilddrüse, hochwertiges Eiweiß und sind zudem kalorien- und sehr fettarm. Nur wenn es um die gesunden Omega-3-Fettsäuren geht, helfen sie nicht weiter, denn wo kaum Fett ist, können auch keine Omega-3-Fettsäuren sein. Beim Fisch gilt also einmal mehr das Motto „Die Mischung macht’s!“.
Zur Zubereitung von Fisch empfiehlt sich Grillen, Braten in Öl oder Dünsten. Panierten Fisch jedoch solltest Du meiden.
NACHHALTIGKEITS-TIPP: Achte beim Fischkauf nach Möglichkeit auf Bio- und Umweltsiegel. Denn wir wollen ja nicht, dass unseren Weltmeeren die Fische ausgehen, oder? Triff‘ also eine nachhaltige Wahl und kaufe lieber selten, aber dann qualitativ hochwertigen Fisch. Auf der Internetseite des WWF (www.wwf.de) findest Du einen Einkaufsratgeber für Fisch und Meeresfrüchte.
Aufgabe 1:
Gehörst Du auch zu den vielen Menschen, die eigentlich keinen Fisch mögen? Dann ist es Zeit, das jetzt zu ändern! Such‘ Dir eine der „herzgesunden Fischsorten“ aus dem Artikel aus und probiere sie in den nächsten Tagen.
Du musst ja nicht direkt einen ganzen Fisch kaufen und ihn komplett auseinandernehmen. Natürlich kannst Du Dich auch langsam herantasten und den Fisch außer Haus essen und/oder zum Beispiel mit geräucherten Fischprodukten wie Räucherlachs starten.
Aufgabe 2:
Es gibt so viele unterschiedliche Möglichkeiten, Fisch zuzubereiten und zu essen:
- roh z.B. in Sushi
- geräuchert auf‘s Brot
- gekocht oder gedünstet, z.B. im Eintopf oder als Fischsuppe
- gebraten oder auf dem Grill
- paniert als klassischer Backfisch
- im Ofen gegart
Obwohl die Auswahl so groß ist, essen die Leute ihren Fisch (wie auch ihr Fleisch) meist in einer bestimmten Art und Weise und probieren nichts Neues aus. Das soll sich jetzt ändern.
Iss‘ in den nächsten Tagen Fisch (egal welche Sorte) in einer Zubereitungsmethode, in der Du Fisch noch nie oder nur selten gegessen hast. Du wirst überrascht sein, wie gut und anders der Fisch schmecken wird, wenn er zum Beispiel gegrillt statt geräuchert ist. Du kannst Dein Geschmackserlebnis und Dein Fazit dazu wie immer unter #meinherzhelfer teilen.