Herzhelfer #5: Milch und Fleisch: Tierisch gut in Maßen
Franziska Schiewe
Eine herzgesunde Ernährung muss nicht zwangsläufig vegetarisch oder vegan sein. Aber: fettreiche Milch- und Milchprodukte enthalten genau wie fettes Fleisch und Wurstwaren reichlich gesättigte Fettsäuren. Dass die in rauen Mengen alles andere als gut für unser Herz sind, hast Du schon im Herzhelfer #4 gelesen.
Nochmal zur Erinnerung: Gesättigte Fette treiben den Blutcholesterinspiegel in die Höhe und sind daher ungesund. Wir nehmen sie unter anderem als „versteckte Fette“ mit fettreicher Wurst, Käse und Sahne auf.
So sparst Du gesättigte Fette ein:
- Tausche fettreiche Wurst wie Salami oder Leberwurst gegen fettarme Alternativen wie mageren Kochschinken oder Hummus als alternativen Streichbelag.
- Tausche fettreiches Fleisch (z.B. das panierte Schweinekotelett) gegen fettarme Putenbrust, die Du in Rapsöl anbrätst.
- Tausche vollfetten Käse gegen fettärmere Sorten wie Harzer Rolle. Wenn Du fettarmen Käse gar nichts abgewinnen kannst, dann gönn‘ Dir die fettreichen Sorten – bewusst und in kleinen Mengen.
Welche fettarmen Fleischsorten gibt es sonst und wie sieht es mit Wurst aus? Ist sie so schlecht für’s Herz wie ihr Ruf? Das und mehr liest Du im neuen Herzhelfer! Außerdem findest Du dort weitere Alternativen zu fettreichen Lebensmitteln wie Croissants, Pommes und Chips.
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Gesunde Ernährung - wie geht es wirklich?
Franziska Schiewe
Es gab wohl nie so viele Meinungen zu Ernährung wie heute. Täglich wird ein anderes Lebensmittel oder eine neue Ernährungsweise aufgetan, die uns alle zu besseren und gesünderen Menschen machen soll. Vegan, glutenfrei, mediterran, low fat low carb, Paleo-Diät – da kann man schon mal den Überblick verlieren.
Früher bedeutete eine gesunde Ernährung vor allem, auf wenige einzelne Lebensmittel zu verzichten. Heute sind sich die Forscher einig, dass es auf die Gesamtheit aller verzehrten Lebensmittel, das sogenannte „Ernährungsmuster“, ankommt [1-5]. Also nicht: Wie viel Gemüse isst Du? Sondern: Wie viel von welcher Lebensmittelgruppe, in welcher Kombination und in welchem Verhältnis, wie häufig, über welchen Zeitraum und was wird dazu getrunken [6]?
Klingt kompliziert?
Ist es aber nicht. Denn für Dich bedeutet das: Es gibt grundsätzlich keine Verbote. Kein Lebensmittel ist per se gesund oder ungesund – es kommt immer auf die Menge an.
Beispielsweise sind Möhren ein tolles, nährstoff- und ballaststoffreiches Lebensmittel. Ernährt man sich aber nur noch davon, ist das definitiv ungesund. Ebenso sollte niemand gelegentlich ein gutes Stück Schokolade ablehnen – täglich und in Massen tut Dir Schokolade allerdings nicht gut.
GESUNDE ERNÄHRUNG – SO GEHT’S!
Viel Obst und Gemüse, Vollkorngetreide (also Brot, Nudeln oder das Müsli aus Vollkorn)
Regelmäßig (z.B. mindestens wöchentlich) fettarme Milchprodukte, Geflügel und/oder Fisch, Hülsenfrüchte (dazu zählen unter anderem Erbsen, Kichererbsen, Linsen und Bohnen), pflanzliche Öle und Nüsse
Selten Süßigkeiten, zuckergesüßte Getränke (vor allem Softdrinks) und rotes sowie verarbeitetes Fleisch (das sind Wurst, Würstchen und Co.) und Fertigprodukte [6-8].
In 3 Schritten zu Deiner optimalen Ernährungsweise
- Orientiere Dich an den Grundsätzen einer gesunden Ernährung (siehe oben). Ein Beispiel für ein gesundes Ernährungsmuster ist die mediterrane Kost [6,9].
- Beachte ggf. Allergien, Unverträglichkeiten und Vorerkrankungen bei Deiner Essensauswahl (z.B. Laktose, Gluten, chronische Darmerkrankungen). Besprich‘ mit einer Ernährungsfachkraft, wie eine gesunde Ernährung trotz Verzicht für Dich aussehen kann.
- Höre auf Deinen Bauch! Jeder Mensch ist individuell und so sollte auch jede Ernährung sein. Du musst Dich nicht an starre Regeln halten, die Dir Freunde, Familie oder bekannte Persönlichkeiten vorleben und vorschreiben. Höre stattdessen auf Deinen Körper und iss‘, was Dir guttut.
Du möchtest noch mehr über eine gesunde Ernährung und die einzelnen Lebensmittelgruppen erfahren? Dann lies‘ hier unseren ausführlichen Beitrag zu gesunder Ernährung auf der Seite der Assmann-Stiftung für Prävention.
Quellen
[1] Frank et al. (2017): Wissenschaftlicher Kommentar von Experten der Society of Nutrition and Food Science e.V. und Universität Hohenheim zur aktuellen Publikation „Associations of fats and carbohydrate intake with cardiovascular disease and mortality in 18 countries from five continents (PURE): a prospective cohort study”. Verlängern mehr Fett und weniger Kohlenhydrate das Leben? – Die fragwürdigen Schlussfolgerungen einer neuen globalen Studie. Universität Hohenheim, Stuttgart. 07.09.2017.
[2] aid infodienst (2016): Ernährungsempfehlungen. Fette Ratschläge, magere Relevanz? Bonn. aid infodienst Ernährung Landwirtschaft Verbraucherschutz e. V.
[3] U.S. Department of Health and Human Services, U.S. Department of Agriculture (2015): 2015-2020 Dietary Guidelines für Americans.
[4] National Heart Foundation of Australia (2017): Dietary patterns: what does it mean to eat healthily? Online unter https://www.heartfoundation.org.au/news/dietary-patterns-what-does-it-mean-to-eat-healthily
[5] E.M. Cespedes, F.B. Hu (2015): Dietary patterns: from nutritional epidemiologic analysis to national guidelines. In: The American Journal of Clinical Nutrition, Vol. 101, S-899-900.
[6] M.B. Schulze et al. (2018): Food based dietary patterns and chronic disease prevention. In: The BMJ, Vol. 361, K2396.
[7] R.H. Eckel et al. (2013): 2013 AHA/ACC guideline on lifestyle management to reduce radiovascular risk: a report of the American College of Cardiology/American Heart Association Task Force on Practice Guidelines. In: Circulation, Vol. 129, Nr. 25 Suppl. 2, S.76-99.
[8] L. Van Horn et al. (2016): Recommended Dietary Pattern to Achieve Adherence to the American Heart Association/American College of Cardiology (AHA/ACC) Guidelines: A Scientific Statement From the American Heart Association. In: Circulation, Vol. 134, S. 00-00.
[9] F.M. Sacks et al. (2017): Dietary fats and cardiovascular disease: a presidential advisory from the American Heart Association. In: Circulation, Vol. 136, Nr. 3, S. e1-e23.
Das böse Gluten - wie ungesund es wirklich ist
Franziska Schiewe
Wir deutschen lieber unser Brot. So sehr, dass es seit dem Jahr 2014 sogar Kulturerbe in Deutschland ist [1]. Doch seit kurzer Zeit bedroht ein neuer Ernährungstrend unser wahrscheinlich leckerstes Kulturgut: Gutenfreies Getreide. Gluten kommt in vielen Getreidesorten vor und wird von manchen Menschen mit bestimmten Erkrankungen nicht vertragen (siehe Info-Kasten „Gut zu wissen“).
Neben Brot, Pasta und Co., das frei ist von Gluten, stehen auch Alternativen zum herkömmlichen Weizen unter Foodies* hoch im Kurs. Die Geister scheiden sich auch an der wichtigsten Getreideart der deutschen Landwirtschaft [2]. Doch wer sollte sich glutenfrei ernähren und was hat das mit Weizen zu tun?
Obwohl nur sehr wenige Menschen von einer Krankheit betroffen sind, im Rahmen derer sie auf Gluten verzichten müssen, boomt der Markt für glutenfreie Lebensmittel [3]. Das liegt daran, dass fast die Hälfte der Menschen, die glutenfreie Lebensmittel kaufen, dies nicht tun, weil sie glutensensitiv sind, sondern weil sie glauben, dass eine glutenfreie Kost generell gesünder ist oder sie beim Abnehmen unterstützt [4].
Damit liegen sie nach aktuellem Wissensstand falsch. Wer gesund ist, muss nicht auf Gluten verzichten und hätte davon auch keinen gesundheitlichen Vorteil. Das wurde kürzlich in einer Studie erneut bestätigt. Während alle Teilnehmer der Studie sich zwei Wochen lang glutenfrei ernährten, bekam die eine Hälfte täglich Gluten verabreicht, während die andere Hälfte ein glutenfreies Placebo erhielt. Die Symptome wie Darmbeschwerden, Schmerzen oder Müdigkeit unterschieden sich nicht zwischen den Gruppen [5].
GUT ZU WISSEN
- Gluten ist ein Oberbegriff für Eiweiße, die in Getreide vorkommen. Es wird auch oft als „Klebereiweiß“ bezeichnet, weil es zum Zusammenhalt und zur Elastizität von Teigen beiträgt [5].
- Weizen enthält relativ viel Gluten, ebenso wie Dinkel. Glutenarm sind Roggen und Hafer. Glutenfreie Lebensmittel sollten zur Sicherheit immer als solche gekennzeichnet sein. Dazu zählen Buchweizen, Mais, Reis und Hirse [6,7].
- 1 % der Bevölkerung leiden an Zöliakie [8,9], einer lebenslangen Gluten-Unverträglichkeit. Essen die Betroffenen glutenhaltige Speisen, kommt es zu einer Entzündung des Dünndarms, die weitreichende negative Auswirkungen auf die Gesundheit haben kann.
- Wenn Menschen über Beschwerden nach dem Verzehr von glutenhaltigem Essen klagen, kommen neben der Zöliakie auch eine nicht-zöliakische Glutenempfindlichkeit oder eine Weizenallergie in Frage.
Wer über einen längeren Zeitraum Beschwerden vor, während oder nach dem Essen hat und nicht weiß, woher diese kommen, sollte in jedem Fall seinen Arzt aufsuchen und der Ursache auf den Grund gehen.
Wer keine Beschwerden hat, wenn er sich glutenhaltig ernährt, hat auch keinen Grund, auf Gluten zu verzichten. Wenn Du unsicher bist, ob Du Gluten verträgst oder nicht, sprich‘ mit Deinem Arzt oder einer Ernährungsfachkraft darüber.
*Person, die sich für Essen, Ernährung und qualitativ hochwertige Lebensmittel interessiert
Quellen
[1] Deutsche UNESCO-Kommission e.V. (2020): Deutsche Brotkultur. Bundesweites Verzeichnis Immaterielles Kulturerbe. Online unter https://www.unesco.de/kultur-und-natur/immaterielles-kulturerbe/immaterielles-kulturerbe-deutschland/deutsche-brotkultur
[2] P. Henrich (2019): Erntemengen von Getreide in Deutschland nach Art bis 2018. Statista. Online unter https://de.statista.com/statistik/daten/studie/28890/umfrage/erntemenge-von-getreide-in-deutschland-seit-1960/
[3] Verbraucherzentrale NRW e.V. (2019): Glutenfreie Lebensmittel: Boomender Markt. Online unter https://www.verbraucherzentrale.de/wissen/lebensmittel/kennzeichnung-und-inhaltsstoffe/glutenfreie-lebensmittel-boomender-markt-10939
[4] E. Watson (2013): Health/weight-conscious consumers are driving the gluten-free market, not celiacs, says Mintel. Online unter https://www.foodnavigator-usa.com/Article/2013/10/15/Healthy-eaters-dieters-not-celiacs-propelling-gluten-free-market
[5] I.D. Croall et al. (2019): Gluten Does Not Induce Gastrointestinal Symptoms in Healthy Volunteers: A Dobule-Blind Randomized Placebo Trial. In: Gastroenterology, Vol. 157, S. 881-3.
[6] F. Massholder (2019): Gluten, Hordein, Secalin, Gliadin, Klebereiweiß, Kleber. Online unter https://www.lebensmittellexikon.de/k0000210.php
[7] Deutsche Zöliakie Gesellschaft e.V. (2019): Glutenfreie Ernährung. Online unter https://www.dzg-online.de/glutenfreie-ernaehrung.7.0.html
[8] M. M. Leonard et al. (2017): Celiac Disease and nonceliac Gluten Sensivity. A Review. In: Journal of the American Medical Association, Vol. 318, Nr. 7, S. 647-656.
[9] D. Schuppan, K.-P. Zimmer (2013): Diagnostik und Therapie der Zöliakie. In: Deutsches Ärzteblatt International, Vol. 110, Nr. 49, S. 834-46.
[10] A. Sieb (2019): Wer gesund ist, muss Gluten nicht meiden, bestätigt nun eine Doppelblindstudie. In: MedScape. Online unter https://deutsch.medscape.com/artikelansicht/4908259
Partner mit Herz - so einfach ist es!
Franziska Schiewe
Über 100.000 Herzalter-Tests in 7 Monaten – das ist die beeindruckende Zwischenbilanz unserer Initiative „Deutschland bestimmt das Herzalter!“. Doch das haben wir nicht allein geschafft. Nur mithilfe unserer Partner mit Herz ist es uns möglich, die Initiative flächendeckend in ganz Deutschland bekannt zu machen. Gemeinsam verfolgen wir die Vision, dass jeder in Deutschland sein Herzalter kennt und für einen herzgesunden Lebensstil sensibilisiert ist.
Doch was ist das überhaupt, eine Partnerschaft mit Herz, und wie funktioniert das?
Wer kann Partner mit Herz werden?
Partner mit Herz kann grundsätzlich jedes Unternehmen, jeder Verein und jede Privatperson werden, die unsere Initiative unterstützen möchte.
Wie kann mein Unternehmen, mein Verein oder ich selbst Partner mit Herz werden?
Das ist leicht: Wenn Du interessiert an einer Partnerschaft mit Herz bist, rufst Du uns am besten an oder schreibst uns eine Mail. Dann stellen wir Dir die Partnerschaft mit Herz gerne vor und besprechen gemeinsam, wie Du uns unterstützen kannst. Wir freuen uns über jedes Engagement!
Wie läuft eine Partnerschaft mit Herz ab?
Standardmäßig unterstützen uns unsere Partner, indem sie unsere Initiative verlinken. Das kann auf der eigenen Website sein, im Intranet, in Print-Medien, in Rundmails an Kollegen, Freunde und Bekannte, Kunden und/oder Mitarbeiter und und und. Um die Verlinkung ansprechend zu gestalten, stellen wir Dir gern verschiedene Grafiken zur Verfügung und unterstützen Dich bei der Einbindung des Links. Auch helfen wir Dir gerne dabei, Begleittexte zum Link zu schreiben, geben Interviews, gestalten Anzeigen, etc.
Kostet eine Partnerschaft mit Herz etwas?
Nein. Eine Partnerschaft mit Herz ist selbstverständlich kostenlos. Außerdem versuchen wir, den Aufwand für Dich zu minimieren, indem wir bei allen Aktivitäten im Rahmen der Partnerschaft mit Herz mit Rat und Tat zur Seite stehen.
Was bringt das, eine Partnerschaft mit Herz?
Für uns? Nun ja, Du hilfst uns, unsere Initiative zu verbreiten und somit, die Menschen über Herzgesundheit zu informieren. Durchschnittlich hat jeder 5. Teilnehmer unserer Initiative ein deutlich erhöhtes Herzalter. Gemeinsam können wir also wirklich Leben retten!
Für Dich und Dein Unternehmen? Du sensibilisierst Dein Umfeld, Deine Mitarbeiter und/oder Kunden für ihre Herzgesundheit und zeigst ihnen damit, dass sie Dir am Herzen liegen. Du ermöglichst es ihnen, in weniger als 90 Sekunden kostenlos und anonym ihr Herzalter zu bestimmen. Im Anschluss daran versorgen wir sie mit exklusiven, kostenlosen Mehrwerten in Form unseres Blogs und unseres Online-Magazins.
Herzhelfer #4: Fett ist nicht gleich Fett
Franziska Schiewe
Noch immer hält sich in unserer Gesellschaft hartnäckig das Gerücht, dass eine fettarme Ernährung gesund ist. Viele vermeintliche Ernährungsexperten verdienen ihr Geld damit, den Menschen zu erzählen, wie sie ihre Ernährung noch mehr „low fat“ gestalten können und warum Fett tabu ist.
Dabei ist dieser Irrglaube schon längst wissenschaftlich widerlegt. Klar, Fett ist ein sehr energiereicher Nährstoff und besonders wenn Du abnehmen möchtest, kann es nicht schaden, einen Blick auf Deine Fettzufuhr zu werfen. Trotzdem dürfen wir Fett nicht per se verteufeln.
Es gibt grundsätzlich drei Arten von Fett, die unterschieden werden:
- gesättigte Fette: Wir essen zu viele gesättigte Fette. Diese treiben den Blutcholesterinspiegel in die Höhe und sind daher ungesund. Wir nehmen sie vor allem als „versteckte Fette“ in fettreicher Wurst & Käse, Sahne, Süßigkeiten und Backwaren sowie salzigen Snacks wie Chips auf.
- einfach ungesättigte Fette: Das sind die „guten“ Fette. Von ihnen dürfen wir sogar gerne etwas mehr aufnehmen. Einfach ungesättigte Fette sind vor allem in Raps- und Olivenöl enthalten. Olivenöl kannst Du gut für Salatdressings und zum Einlegen benutzen, während sich Rapsöl besonders zum Anbraten eignet.
- mehrfach ungesättigte Fette: Die mehrfach ungesättigten Fette, vor allem die Omega-3-Fettsäuren, sind am meisten in Fisch enthalten. Über Fisch kannst Du in unserem Herzhelfer #6 mehr erfahren, der im März erscheint. Aber auch Rapsöl beinhaltet beispielsweise die gesunden Omega-3-Fette.
Und was ist nun gesünder: Oliven- oder Rapsöl? Butter oder Margarine? Die Antworten erfährst Du im neuen Herzhelfer Nr. 4. Auch eine weitere Challenge steht an.
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Wir haben die 100.000 geknackt!
Franziska Schiewe
Am 03. Januar 2020 um kurz nach 5 Uhr morgens war es so weit: Der 100.000 Teilnehmer hat unseren Herzalter-Test durchgeführt. In gut einem halben Jahr haben wir damit statisch gesehen alle Einwohner aus Gütersloh (100.194 Einwohner im Jahr 2018) über ihr Herzalter informiert und für einen herzgesunden Lebensstil sensibilisiert. Darüber freuen wir uns sehr! 😊
Die sechsstellige Teilnehmerzahl haben wir zum Anlass genommen, mal wieder einen Blick in unsere Zahlen zu werfen. Die Neuauswertung bestätigt, was wir auch schon im Herbst analysiert und im Herz-Reporting festgehalten haben: Durchschnittlich hat jede/r fünfte Teilnehmer/In ein Herzalter, dass mehr als 5 Jahre oberhalb seines/ihres tatsächlichen Alters liegt und ist somit herzinfarktgefährdet.
Und wie geht es weiter?
Den Meilenstein „100.000 Teilnehmer“ haben wir pünktlich zum Jahreswechsel erreicht. Aber das ist kein Grund, sich im neuen Jahr zurückzulehnen. Unsere Vision ist es, dass jede/r erwachsene Bürger/In in Deutschland über sein Herzalter informiert ist. Daher gibt es auch in Zukunft noch einiges für uns zu tun:
- Wir möchten noch mehr Unternehmen als „Partner mit Herz“ dazu bewegen, das Thema „Herzgesundheit“ mit uns bekannt zu machen. Eine Partnerschaft mit Herz ist kostenlos und unkompliziert. Du möchtest dabei sein und Deine Mitarbeiter/Innen, Kolleg/Innen und Kund/Innen über einen herzgesunden Lebensstil aufklären? Dann melde Dich bei uns unter info@assmann-stiftung.de.
- Schon seit einigen Wochen tüfteln wir an der Version 3.0 unseres Herzalter-Tests. Darin erwarten Dich unter anderem unsere neuen „Fact Sheets“: die wichtigsten Infos rund um die Risikofaktoren haben wir übersichtlich auf jeweils einer Seite zusammengefasst. Perfekt, um sie Dir an den Kühlschrank zu hängen und so immer griffbereit zu haben!
- Unser Herzhelfer 2019/2020 zu herzgesunder Ernährung hat schon über 2.000 Abonnenten. Grund genug, sich Gedanken darum zu machen, wie es ab Herbst 2020, wenn der erste Herzhelfer ausläuft, weiter geht. Dafür recherchieren und texten wir schon fleißig. Im Herzhelfer 2020/2021 wird sich alles um das Thema „herzgesunde Bewegung“ drehen.
Wir freuen uns, wenn Du unsere Initiative auch in Zukunft verfolgst, uns Feedback gibst und die Initiative mit Menschen teilst, die Dir am Herzen liegen. Danke, dass Du mit dabei bist auf unserer Reise zu einem herzgesünderen Deutschland!
3 Tipps, wie Du gut durch die Feiertage kommst, ohne zuzunehmen
Franziska Schiewe
Die Festtage stehen vor der Tür. Und während man sich eigentlich darauf freut, unter dem Weihnachtsbaum sitzend Plätzchen zu essen und von Oma bekocht zu werden, so graut es den meisten vor dem „bösen Erwachen“ danach. Der Schritt auf die Waage nach den gemütlichen Feiertagen enthüllt die Wahrheit: Wie viele Plätzchen und wie viele Knödel zu viel waren es? Wie viel Kilo habe ich zugenommen?
Dabei sollte man sich doch eigentlich mit Freude an die weihnachtlichen Familienessen erinnern – und nicht mit einem schlechten Gewissen, weil man sich (mal wieder) nicht zurückhalten konnte. Wie Du es schaffst, Dich nicht zu überessen, sondern Dich gut und zufrieden satt zu essen?
- Noch eine Portion Gemüse, bitte!
Weihnachtsessen sind selten gesund und das ist auch völlig in Ordnung. Schließlich ist Weihnachten nur einmal im Jahr. Aber Gemüse steht trotzdem meist auf dem Tisch – ob als Rotkohl zur Gans oder als Gemüsesuppe zur Vorspeise. Daran kannst Du dich so richtig satt essen! Denn das Grünzeug liefert Dir neben vielen Nährstoffen auch eine große Menge an Ballaststoffen, aber kaum Energie. Das sorgt dafür, dass Du lange satt bleibst. Außerdem verursacht eine pflanzenbasierte Ernährung im Gegensatz zu einer fleischhaltigen Kost bis zu 60 % weniger Treibhausgasemissionen [1]. Mit der Extraportion Gemüse tust als nicht nur Dir, sondern auch der Umwelt etwas Gutes!
- Wie wäre es mit einem Verdauungsspaziergang?
Oft sieht die Realität an den Weihnachtstagen so aus: Vom ausgedehnten Brunch zum Mittagessen geht es weiter zu Kuchen und Plätzchen, bevor der Tag wieder am Tisch mit dem Abendessen endet. Um diesen Trott zu durchbrechen, bietet sich ein Winterspaziergang wunderbar an. Mindestens das Kind oder der Hund in der Runde müssen ohnehin „gelüftet“ werden. Denn laut einer aktuellen Studie der Weltgesundheitsorganisation bewegen sich weltweit nur ein Fünftel aller Jugendlichen genug, nämlich eine Stunde täglich [2]. Noch ein Grund mehr, den Nachwuchs zu einem weihnachtlichen Spaziergang zu motivieren!
Generell tut frische Luft allen gut und die Länge des Spaziergangs kann altersgerecht angepasst werden. Vielleicht habt ihr ja sogar Glück und könnt Eure Runde im Schnee drehen, wer weiß?
Bewusst und langsam genießt es sich doppelt so gut!
Ja, die Weihnachtszeit ist eine Zeit der Völlerei. Statt Dich deshalb schlecht zu fühlen, solltest Du die Zeit lieber in vollen Zügen genießen. Gönn‘ Dir den Keks oder den guten Rotwein langsam und bewusst in dem Wissen, dass es etwas Besonderes ist. Es wäre zu schade, sich damit entweder vollzustopfen oder aus Angst vor den Kalorien darauf zu verzichten. Iss‘ und trink langsam, genieße die besonderen weihnachtlichen Gerichte und hör‘ auf, wenn Du satt bist. Dann stehen ein paar erholsamen Weihnachtstagen mit gutem Essen und viel Genuss nichts mehr im Wege!
Quellen
[1] G. Segovia-Siapro, Joan Sabaté (2018): Health and sustainability outcomes of vegetarian dietary patterns: a revisit of the EPIC-Oxford and the Adventist Health Study-2 cohorts. In: European Journal of Clinical Nutrition, Vol. 72, S. 60-70.
[2] R. Guthold et al. (2019): Global trends in insufficient physical activity among adolescents: a pooled analysis of 298 population-based surveys with 1.6 million participants. In: The Lancet Child & Adolescent Health, Online-Vorveröffentlichung.
Der NutriScore - (k)ein Einkaufshelfer?
Franziska Schiewe
Lange wurde darum gekämpft, debattiert, Umfragen durchgeführt und nun ist es beschlossene Sache: Der Nutri-Score wird im Jahr 2020 in Deutschland eingeführt.
Was ist der Nutri-Score?
Als „Nährwert-Logo“ auf verarbeitete Lebensmittel gedruckt, soll der Nutri-Score uns helfen, gesunde von ungesunden Lebensmitteln zu unterscheiden und so gesünder und bewusster einzukaufen und zu essen. Der Score wurde von Wissenschaftlern industrieunabhängig entwickelt und vielfach getestet und evaluiert [1]. Der Nutri-Score zeigt an, wie gesund (A) oder ungesund (E) ein Lebensmittel ist.
Lebensmittelhersteller können den Nutri-Score, den es schon in einigen anderen europäischen Ländern wie Belgien, Frankreich und Spanien gibt, freiwillig auf ihren Produkten abdrucken. Große Unternehmen wie Danone oder Nestlé haben bereits angekündigt, ihre Lebensmittel in Deutschland künftig mit dem Nährwert-Logo zu kennzeichnen [2;3].
Was verbirgt sich dahinter?
Der Nutri-Score wird berechnet anhand der Nährwerte pro 100 g des verpackten Lebensmittels. Ungünstige Nährwertelemente wie Energie, gesättigte Fette, Gesamtzucker und Natrium (Salz) erhalten Pluspunkte. Sind Obst, Gemüse, Nüsse und Protein im Lebensmittel enthalten, werden dafür Minuspunkte vergeben. Je niedriger der Nutri-Score (-15 bis +40) eines Lebensmittels ist, desto hochwertiger ist das Nährwertprofil [1]. Für Getränke und Fette gelten besondere Regeln, um die Scores zu berechnen [4].
Was bringt der Nutri-Score?
Man erhofft sich vom Nutri-Score, dass dieser die Menschen zu einer gesünderen Ernährung anleitet. So sagt Bundesernährungsministerin Glöckner, dass der Score hinsichtlich einer gesunden Ernährung eine gute Orientierung sein kann. In unterschiedlichen Umfragen und Tests wurde der NutriScore von mehr als der Hälfte aller Testpersonen als hilfreich beurteilt [5].
Unser Fazit
Im Gegensatz zur aktuellen Nährwerttabelle, die laut Studien nur 17 % aller Verbraucher lesen, kann der Nutri-Score eine gute Ergänzung sein und uns Verbrauchern Kaufentscheidungen und eine gesunde Ernährung erleichtern [6]. Ein Manko des Nutri-Score: Zusatzstoffe und Mikronährstoffe fließen nicht in die Berechnung ein. Außerdem entscheidet der Verbraucher auch nach dem Preis eines Lebensmittels – und der ist bei ungesunden Lebensmitteln weiterhin oft niedriger [7]. Um gesunde Ernährung für alle Einkommensschichten verständlich und zugänglich zu machen, muss die Politik also noch einiges tun. Der Nutri-Score ist aber ein guter Anfang dafür.
Quellen
[1] T. Decker (2019): Nutri-Score. Einfach bewusster ernähren. Danone GmbH. Online unter https://www.bewussterernaehren.de/
[2] S. Knittel (2019): Was ist Nutri-Score? Danone GmbH. Online unter http://www.danone.de/unsere-ueberzeugung/nutri-score/
[3] Neue Zürcher Zeitung (2019): Nestlé führt Nährwertampel auch in der Schweiz ein. 28.11.2019.
[4] Verbraucherzentrale Hamburg e.V. (2019): Die wichtigsten Fragen und Antworten zum Nutri-Score. Online unter https://www.vzhh.de/sites/default/files/medien/134/dokumente/2019-10_Verbraucherzentrale-Hamburg_Fragen-und-Antworten-zum-Nutri-Score.pdf
[5] L. Eichhorn (2019): Die Lebensmittel-Ampel kommt. Online unter https://www.tagesschau.de/inland/nutriscore-101.html
[6] K.G. Grunert et al. (2010): Use and understanding of nutrition information on food labels in six European countries. In: Journal of Public Health, Vol. 18, Nr. 3, S. 261-277. Online unter https://link.springer.com/article/10.1007%2Fs10389-009-0307-0
[7] J. Reiblein (2014): Gute Ernährung ist eine Frage des Geldes. Wirtschaftswoche. Online unter https://www.wiwo.de/technologie/forschung/gesunde-lebensmittel-sind-teurer-gute-ernaehrung-ist-eine-frage-des-geldes/10813772.html
Herzhelfer #3: Die Kraft der Pflanzen
Franziska Schiewe
Viele Studien haben mittlerweile gezeigt, dass die Mischung verschiedenster pflanzlicher Lebensmittel in der täglichen Ernährung herzschützend wirkt. Darum sollen diesen Monat alle Lebensmittel mit pflanzlichem Ursprung im Fokus Deines Herzhelfers stehen:
- Obst und Gemüse: Mit Obst und Gemüse kann man eigentlich nie etwas falsch machen. Hier gilt: Je bunter und unterschiedlicher und je mehr, desto besser.
- Brot und anderes aus Getreide: Getreideprodukte wie Pasta und Co. sind besser als ihr Ruf. Besonders die Vollkornvarianten gelten als herzgesund, hin und wieder ist aber auch gegen „normale“ Pasta oder helles Baguette nichts einzuwenden.
- Nüsse und Hülsenfrüchte: Beides landet zu selten auf unserem Teller, obwohl sie so gesund, lecker und vielfältig einsetzbar sind. Hülsenfrüchte sind gute Eiweißlieferanten, Nüsse liefern uns die herzgesunden ungesättigten Fettsäuren.
Im Herzhelfer erfährst Du mehr über die unterschätzte Lebensmittelgruppe der Pflanzen. Außerdem steht wieder eine spannende Koch-Challenge an. Viel Spaß mit Deinem Herzhelfer!
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Herzgesundheit auf vier Pfoten
Franziska Schiewe
Sie folgen gehorsam zu Erledigungen in die Stadt, begleiten den Wochenendbummel, motivieren Herrchen oder Frauchen zu einem ausgedehnten Spaziergang im Wald, fahren mit in den Urlaub und am besten auch täglich zur Arbeit: Hunde leben in jedem zehnten deutschen Haushalt [1]. Das zweitliebste Haustier der Deutschen [2] ist über Jahrtausende durch Domestizierung zu dem geworden, was es heute ist: Der beste Freund des Menschen, weitgehend angepasst an ein Leben in Häusern und Städten.
Zum Leidwesen vieler Hundehalter braucht der vierbeinige Freund trotzdem eins: regelmäßige Bewegung an der frischen Luft. Das tut nicht nur Hund, sondern auch Herrchen und Frauchen gut: So erhöhen regelmäßige Hundespaziergänge die tägliche Bewegung signifikant [3].
Und der Hund kann noch mehr in Sachen menschliche (Herz-)Gesundheit:
- Hundehaltung wird mit einem um bis zu 25 % verringerten Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen in Verbindung gebracht [4,5].
- In mehreren wissenschaftlichen Arbeiten konnte ein Zusammenhang zwischen dem Halten von Hunden und einem um bis zu 24 % geringeren allgemeinen Sterberisiko sowie einem um bis zu 31 % verringerten Sterberisiko durch kardiovaskuläre Erkrankungen bestätigt werden [4,6].
- Der Besitz eines Hundes bei Personen, die schon einmal einen Herzinfarkt oder Schlaganfall erlitten haben, ist sogar mit einem verringerten Sterberisiko von bis zu 65 % assoziiert [6].
Besonders gut scheint der Hund als Überlebensgarant für Menschen zu funktionieren, die alleine leben [6,7]. Forscher vermuten, dass sich alleinlebende Menschen mit Hund weniger einsam fühlen und eine gesündere Psyche haben. Durch ihre Fellnase als Mitbewohner fühlen sie sich gebraucht, gehen regelmäßig an die frische Luft und bleiben länger fit.
Also: Wenn Dich Dein Hund das nächste Mal bei Regen nach draußen zwingt, obwohl Du lieber auf dem Sofa bleiben würdest, denke immer daran: Hund macht gesund. Vor dem Spaziergang ist nach dem Spaziergang und das kuschlige Sofa ist nach einem kleinen Marsch durch den Regen gleich doppelt so gemütlich!
Quellen:
[1] C. Habig, B. Flaig (2005): Soziografie und Psychografie der deutschen Hundehalter. Sinus Sociovision. Heidelberg. Online unter https://www.vdh.de/fileadmin/media/presse/daten/cs_Hundehalter_bericht.pdf
[2] Das beliebteste Haustier der Deutschen ist… In: Hannoversche Allgemeine, 2016. Online unter https://www.haz.de/Nachrichten/Panorama/Uebersicht/Was-ist-das-beliebteste-Haustier-der-Deutschen
[3] M.J. Reeves et al. (2011): The Impact of Dog Walking on Leisure-Time Physical Activity: Results From a Population-Based Survey of Michigan Adults. In: Journal of Physical Activity and Health, Vol. 8, S. 436-44.
[4] M. Mubanga et al. (2017): Dog ownership and the risk of cardiovascular disease and death – a nationwide cohort study. In: Nature, Vol. 7, Nr. 15821.
[5] G.N. Levine et al. (2013): Pet Ownership and Cardiovascular Risk. A Scientific Statement From the American Heart Association. In: Circulation, Vol. 127, S. 2353-63.
[6] C.K. Kramer et al. (2019): Dog Ownership and Survival. A Systematic Review and Meta-Analysis. In: Circulation. Online-Vorveröffentlichung.
[7] M. Mubanga et al. (2019): Dog Ownership and Survival After a Major Cardiovascular Event. A Register-Based Prospective Study. In: Circulation. Online-Vorveröffentlichung.









