Wer raucht, schadet seiner Gesundheit. Da gibt es keine zwei Meinungen. Obwohl die Gefahren, die vom Rauchen ausgehen, hinlänglich bekannt sind, rauchten im Jahr 2018 immer noch circa 23 % der Erwachsenen (1). Dieselbe Quote konnten wir im Rahmen der Auswertung unserer Herzalter-Tests im April 2021 ableiten (22,8 % derjenigen, die den Herzalter-Test durchführten, gaben an, zu rauchen) (hier geht’s zur Pressemitteilung anlässlich der Auswertung).

Wenn vom Rauchen gesprochen oder geschrieben wird, denken die allermeisten nur an die klassische Zigarette. Allerdings ist das zu kurz gedacht: Mit „Rauchen“ ist jeglicher Tabakkonsum gemeint, also auch das Rauchen von Zigarren, Pfeifen (auch die als „Shishas“ bekannten Wasserpfeifen), Kau- und Schnupftabak und Passivrauchen (2).

Warum ist Rauchen schlecht für’s Herz?

Tabakkonsum ist einer der Hauptgründe für vermeidbare Erkrankungen und vorzeitigen Tod – allen voran für die Entwicklung von Herz-Kreislauf-Krankheiten und Krebserkrankungen (3). Das liegt daran, dass Rauchen sich negativ auf zahlreiche Risikofaktoren für Krankheiten des Herzens und der Gefäße auswirkt. So begünstigt es etwa die Entwicklung von krankhaftem Übergewicht, Blutfettstoffwechselstörungen und Bluthochdruck (2). Laut Weltgesundheitsorganisation tötet das Rauchen jährlich mehr als 8 Millionen Menschen weltweit, davon über 7 Millionen durch direkten Tabakkonsum und mehr als 1,2 Millionen durch Passivrauchen. Dabei leben über 80 % der weltweit 1,3 Milliarden Tabakkonsumenten in Ländern mit geringen und mittleren Einkommen (4).

In der aktuellen Situation besonders fatal: Rauchen ist assoziiert mit der Schwere einer COVID-19-Erkrankung und dem Sterberisiko für COVID-19-Patienten, die im Krankenhaus behandelt werden (5-7).

So schaffst Du es, endlich mit dem Rauchen aufzuhören

Um Dir den Druck zu nehmen, direkt eines vorweg: Die allerwenigsten Menschen schaffen es beim ersten Versuch, das Rauchen aufzugeben. Denn Rauchen ist eine Sucht, die fundiert angegangen und behandelt werden muss. Deshalb solltest Du Dich nicht entmutigen lassen, wenn Du schon gescheiterte Versuche, das Rauchen aufzugeben, hinter Dir hast.

Wenn Du den Entschluss gefasst hast, mit dem Rauchen aufzuhören, solltest Du unbedingt mit Deinem Arzt sprechen, welche Möglichkeiten es aus medizinischer Sicht gibt, Deine Rauchentwöhnung zu unterstützen. Eine Auswahl von Medikamenten, die Dein Arzt ggf. einsetzen könnte, um Deine Entzugserscheinungen während einer Rauchentwöhnung zu lindern, findest Du hier auf unserer Stiftungswebsite.

Außerdem haben wir drei weitere Tipps, wie Du endlich rauchfrei wirst und bleibst:

Bereite Dich mental vor! Dafür kannst Du Dir zum Beispiel Gründe aufschreiben, warum Du nicht mehr rauchen möchtest. Diese Liste kannst Du immer bei Dir tragen und zu Hilfe nehmen, wenn Du Angst hast, schwach zu werden. Außerdem kannst Du mit Freunden und Familie üben, eine Zigarette abzulehnen. So fällt es Dir leichter, abzulehnen, wenn Dir in Zukunft mal jemand eine Zigarette anbietet.

Lenke Dich ab! Treibe Sport, triff‘ Freunde (die Nichtraucher sind), gehe spazieren, verabrede Dich zum Kochen, tobe Dich im Garten aus oder such‘ Dir ein anderes Hobby. Hauptsache, Du bist abgelenkt und denkst möglichst nicht ans Rauchen. 

Suche Dir Alternativen! Wenn Du mit dem Rauchen aufhörst, kann es anfangs hilfreich für Dich sein, wenn Du Dein Verlangen anderweitig befriedigst. Das kann zum Beispiel ein gesunder Snack sein (hier findest Du eine Liste unserer liebsten gesunden Snacks), ein energiearmes Getränk wie Kaffee, Tee oder eine Fruchtsaftschorle sein oder Kaugummis. Mehr Tipps zur Rauchentwöhnung findest Du an dieser Stelle auf unserer Stiftungswebseite. Auf der Internetseite der rauchfrei-Kampagne der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung findest Du viele weitere Hinweise und Hintergrundinformationen zu einer erfolgreichen Rauchentwöhnung. Viel Erfolg!


Quellen

(1) Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (2021): Raucherquote bei Erwachsenen. Online unter https://www.rauchfrei-info.de/informieren/verbreitung-des-rauchens/raucherquote-bei-erwachsenen/

(2) Assmann-Stiftung für Prävention (2018): Rauchen. Online unter https://www.assmann-stiftung.de/rauchen/

(3) American Heart Association (2018): Tobacco Control, Prevention, & Cessation. Online unter  https://www.heart.org/en/get-involved/advocate/federal-priorities/tobacco

(4) World Health Organization (2020): Tobacco. Online unter https://www.who.int/news-room/fact-sheets/detail/tobacco

(5) World Health Organization (2020): Smoking and COVID-19. Online unter  https://www.who.int/news-room/commentaries/detail/smoking-and-covid-19

(6) C.I. Vardavas & K. Nikitara (2020): COVID-19 and smoking: A systematic review of the evidence. In: Tobaco Induced Diseases, Online-Veröffentlichung. Online unter  https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/32206052/

(7) Deutsches Ärzteblatt (2021): Raucher sterben häufiger an COVID-19. Online unter  https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/120543/Raucher-sterben-haeufiger-an-COVID-19