Herzhelfer #25: Wie Du den Corona-Kilos den Kampf ansagst

Dass die Pandemie uns alle nachhaltig verändert hat, ist wohl unstrittig. Eine Veränderung ist besonders unerfreulich: Die Pandemie macht uns dick – zumindest im Durchschnitt. Das ist die Zwischenbilanz, die das Robert Koch Institut im Herbst 2020 gezogen hat (1,2). Eine Online-Umfrage im Raum Berlin-Brandenburg bestätigte diesen Trend: Rund 43 % der Befragten gaben an, während der Pandemie an Gewicht zugelegt zu haben – und zwar um durchschnittlich 5,5 Kilo (1,3).
Wie wird man die Corona-Kilos wieder los?
Das ist die Frage aller Fragen. Sport ist dafür unabkömmlich, aber reicht er allein aus, um die Pfunde purzeln zu lassen? Und was hat es mit dem neuartigen Trend des Fastens auf sich, der aktuell insbesondere in den sozialen Medien gefeiert und voller Begeisterung weiterempfohlen wird? Intervallfasten, Saftfasten, Basenfasten, Heilfasten – die Liste an Fastenvarianten, die angeblich das Hüftgold schmelzen lassen sollen, ist schier endlos. Aber hält der neue Diät-Trend, was er verspricht?
Leider nein. Denn nur, in dem Du Deine Essenszeiten etwas anpasst, wirst Du kaum an Gewicht verlieren. Auch Sport allein wird nicht dazu führen, dass Du signifikant abnimmst. Woran das liegt und wie das Abnehmen wirklich funktioniert, das liest Du in unserem neuen Herzhelfer.
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Quellen
(1) T. Kron (2021): Im Mittel 5,5 Kilo mehr durch die Pandemie: Verstärken die „Corona-Kilos“ die „Adipositas-Epidemie?“ In: MedScape. Online unter https://deutsch.medscape.com/artikelansicht/4909845#vp_1
(2) S. Damerow et al. (2020): Die gesundheitliche Lage in Deutschland in der Anfangsphase der COVID-19-Pandemie. Zeitliche Entwicklung ausgewählter Indikatoren der Studie GEDA 2019/2020-EHIS. In: Journal of Health Monitoring, Vol. 5, Nr. 4.
(3) rbb Rundfunk Berlin-Brandenburg (2021): Folgen der Pandemie: erhebliche Gewichtszunahme bei Verbraucher*innen. Pressemitteilung vom 01.03.2021. Online unter https://www.presseportal.de/pm/51580/4850354
Herzhelfer #24: Sport: Was, warum und wie viel ist gesund?

Sport ist Mord? Mitnichten! Dass sich jede körperliche Aktivität auszahlt, haben britische Forscher in einer Kohortenstudie erneut eindrucksvoll belegen können. Diejenigen Studienteilnehmer, die sich am meisten bewegten, hatten in der Studie ein rund 50 % niedrigeres Risiko, Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu erleiden. Die Wissenschaftler kamen deshalb zu dem Schluss, dass Sport ein wichtiger Faktor bei der Vorbeugung von Erkrankungen des Herzens und der Gefäße ist (1,2).
Laut Weltgesundheitsorganisation solltest Du als Erwachsener:
- mindestens 150 Minuten (das sind 2,5 Stunden) pro Woche Ausdauertraining machen, und zwar so, dass Du Dich sportlich aktiv fühlst, aber nicht komplett verausgabst.
- ODER 75 Minuten pro Woche (das sind 1,25 Stunden) Ausdauersport mit hoher Intensität treiben, also so, dass Du danach ziemlich kaputt bist.
- ODER beide Intensitäten für 75 bis 150 Minuten wöchentlich kombinieren (3,4).
Die Sporteinheiten kannst Du ruhig auf mehrere Tage verteilen. Aber Du solltest darauf achten, dass jede Sporteinheit mindestens 10 Minuten lang ist (3,4).
In welchen Fällen Du vor dem Beginn Deiner Karriere als Freizeitsportler Deinen Arzt konsultieren solltest, wie Du es schaffst, auch in der kalten Jahreszeit sportlich aktiv zu bleiben und unsere 3 besten Tipps, wie Du Bewegung zu Deiner Alltagsroutine machst, liest Du jetzt in unserem neuen Herzhelfer.
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Quellen
(1) J. Rommelfanger (2021): Viel Bewegung hilft viel, mehr hilft noch mehr – kein Limit nach oben für kardiovaskulären Benefit? In: MedScape. Online unter https://deutsch.medscape.com/artikelansicht/4909703
(2) R. Ramakrishnan et al. (2021): Accelerometer measured physical activity and the incidence of cardiovascular disease: Evidence from the UK Biobank cohort study. In: Plos Medicine, Online-Vorveröffentlichung. Online unter https://journals.plos.org/plosmedicine/article?id=10.1371/journal.pmed.1003487
(3) Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (2017): Forschung und Praxis der Gesundheitsförderung – Sonderheft 03 Nationale Empfehlungen für Bewegung und Bewegungsförderung.
(4) World Health Organization (2010): Global Recommendations on Physical Activity for Health. Genf.
Herzhelfer #23: Vegan ohne Verzicht: Was können Ersatzprodukte?

Wir müssen unsere Ernährung zunehmend auf pflanzliche Lebensmittel ausrichten – unserer Umwelt und unserer Gesundheit zuliebe. Dass wir Menschen allerdings nur sehr ungern auf den Geschmack von tierischen Produkten wie Fleisch, Käse und Co. verzichten möchten, hat die Lebensmittelindustrie schon längst erkannt. Mit dem Interesse und der Bereitschaft für pflanzliche Ernährung steigt deshalb auch das Angebot an Ersatzprodukten für tierische Lebensmittel aller Art. Ob Würstchen aus Erbsenprotein, Leinsamen als Eiersatz oder Vischstäbchen – die Auswahl wächst stetig.
Dass Ersatzprodukte in der Regel deutlich umweltfreundlicher als die tierischen Originale sind, darüber ist sich die Wissenschaft weitgehend einig. Denn neben den Treibhausgasemissionen ist auch der Bedarf an Ackerland bei der Produktion pflanzlicher Imitate meist um ein Vielfaches geringer (1,2).
Wie gesund die veganen Ersatzprodukte sind, ob sie genauso lecker schmecken wie ihre tierischen „großen Brüder“ und eine Auswahl der aktuell erhältlichen Produkte im Überblick findest Du in unserem neuen Herzhelfer.
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Quellen
(1) T. Jetzke et al. (2020): Die Zukunft im Blick: Fleisch der Zukunft. Trendbericht zur Abschätzung der Umweltwirkungen von pflanzlichen Fleischersatzprodukten, essbaren Insekten und In-vitro-Fleisch. Umweltbundesamt. Online unter https://www.umweltbundesamt.de/publikationen/die-zukunft-im-blick-fleisch-der-zukunft
(2) G. Eshel (2019): Environmental Optimal, Nutritionally Sound, Protein and Energy Conserving Plant Based Alternatives to US Meat. In: Nature Scientific Reports, Vol. 9, Nr. 10345.
Herzhelfer #22: Herzgesund durch die Weihnachtszeit

Endlich ist wieder Advent. Das heißt Plätzchen genießen, Leckereien auf dem Weihnachtsmarkt schnabulieren und über die Feiertage mal so richtig ausspannen – und Dir endlich mal keine Gedanken über eine gesunde Ernährung machen? Dieser Gedanke mag nahe liegen, ist aber keine kluge Idee. Denn wenn Du jetzt über die Weihnachtszeit mit Deiner Ernährung komplett über die Stränge schlägst und Dich gar nicht mehr bewegst, wird es Dir im Januar umso schwerer fallen, Deinen gesunden Lebensstil wieder zu etablieren.
Isst Du auch so gerne Pizza oder Pommes auf dem Weihnachtsmarkt? Dann wird Dich diese Nachricht vielleicht schockieren: Die Mahlzeiten, die dort angeboten werden, sind leider selten so selbstgemacht, wie sie aussehen. Das Problem: Hoch verarbeitete Lebensmittel sind Gift für Deine Herzgesundheit. US-amerikanische Forscher haben kürzlich herausgefunden, dass jede Portion eines stark verarbeiteten Lebensmittels das Risiko, an einer Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu versterben, um 9 % erhöht (1). Eine Portion wäre zum Beispiel eine Tasse Glühwein oder eine Portion Pommes.
Ob alkoholische Getränke wirklich so herzgesund wird wie vielfach behauptet wird und unsere 3 Tipps, wie Du genussvoll durch die Feiertage kommst, ohne zuzunehmen, liest Du jetzt in unserem neuen Herzhelfer.
Eins noch: Wir möchten Dir mit unseren Informationen nicht die Weihnachtszeit verderben. Wenn Du Lust darauf hast, dann darfst Du selbstverständlich die Füße hochlegen, Stollen essen und Dir eine Tasse Glühwein dazu genehmigen. Aber: Genieße mit Bedacht, anstatt im Nebenbei mal eben die halbe Plätzchendose zu leeren. Und wenn Du die Pommes auf dem Weihnachtsmarkt im Anschluss an einen langen Winterspaziergang genießt, dann werden sie Dir noch mehr Freude bereiten – versprochen!
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Quellen
(1) F. Juul et al. (2021): Ultra-Processed Foods and Incident Cardiovascular Disease in the Framingham Offspring Study. In: Journal auf the American College of Cardiology, Vol. 77, Nr. 12, S. 1520-1531.